Regenbogen7
Liebe Ernährungsberaterin, mein "Kleiner" wird die Tage 7 Monate alt und er bekommt mittags einen Gemüse-Brei, der seit einer Woche um Kartoffel und Rapsöl erweitert wurde. Seitdem er 5 Monate alt ist, beobachtet er uns sehr beim Essen und seit ca. 6 Wochen isst er "gedanklich" offensichtlich mit - macht quasi "Trocken-Schluck-Übungen", wenn seine Mama schluckt etc. Was seinen Brei angeht, so kommt er dabei maximal auf 80g. Auch wenn ich vernunftsmäßig weiß, dass jedes Kind sein Tempo hat, so fühle ich mich mit dieser Brei-Geschichte einfach nicht wohl, denn innerlich denke ich immer: Jetzt müsste ich allmählich um diese und jene Komponente erweitern, damit der Eisen-Haushalt abgedeckt ist u.ä. Da mein Mann und ich uns sehr ausgewogen ernähren und uns dieses Thema sehr am Herzen liegt, frage ich mich, ob es zu dieser "Brei-Geschichte" keine Alternative gibt, die auch die Neugier des Kleinen befriedigt und bei dem sein Kaubedürfnis etc. auf seine Kosten kommt. Gestern bin ich per Zufall auf dieses "baby-led weaning" gestoßen und ich muss sagen, dass sich dies auf den ersten Blick für mich sehr toll anhört. Daher meine Frage(n): Schade ich mit diesem Vorgehen meinem Kind? Gibt es dabei eine größere Gefahr, dass er sich verschluckt? Ist es wirklich von Nachteil, wenn Obst und Gemüse sowie mehrere Nahrungsmittel der gleichen "Sorte" gleichzeitig eingeführt werden? Für Ihre Antwort bedanke ich mich bereits im Voraus, denn ich finde, dass ich im Internet (und auf andere Erfahrungswerte kann ich ja nicht zurückgreifen) vieles dazu lesen kann, aber die Erfahrung zu einer abschließenden Beurteilung fehlt mir dann doch. Vielen Dank schon einmal! Ihnen ganz liebe Grüße Regenbogen7
Veronika Klinkenberg
Liebe „Regenbogen7“, es freut mich, dass Sie mich um meine Meinung fragen. Die Methode des Baby-led-weanings verweist auf interessante Aspekte der Fütterung im Beikostalter. Hier steht mehr das spielerische Entdecken von Lebensmitteln und Essen im Vordergrund. Ein starres Einführen verschiedener Breikomponenten, wird manchmal als recht verkrampfte „Abfütterung“ empfunden. Die Einführung der festen Nahrung muss nicht nach strengen Vorgaben erfolgen, sondern sollte möglichst die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen. Babys, die die Löffelfütterung nachhaltig verweigern, finden durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen häufig doch noch Freude an der Beikost. Es ist sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter auch fingerfood anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen. Die Lebensmittel dazu sollten jedoch gemäß den entwickelten Fähigkeiten des Säuglings sorgfältig ausgewählt werden, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern. Pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen bleibt unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Ein wissenschaftlicher Beweis für positiven Wirkungen des Baby-led-weanings und die genannten negativen Wirkungen der Breifütterung, wie z.B. von der Autorin des baby-led-weaning in ihrem Buch behauptet wird, liegt nicht vor. Zusammenfassend: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kleiner durch spielerisches Erforschen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickelt, dürfen Sie ihm gerne sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen geben. Zusätzlich würde ich aber Brei zufüttern, denn nur so kann Ihr kleiner Schatz eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung und somit ausreichende Nährstoffe aufnehmen Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg
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