Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Futterneid bei Kleinkind (17 Monate) wie kann ich das ändern?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Futterneid bei Kleinkind (17 Monate) wie kann ich das ändern?

Hoffnungsvolle

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Liebes Team, seit kurzem macht mein Sohn (17 Monate) tierisches Theater, wenn er sieht, dass wir etwas essen oder trinken, das er noch nicht essen kann oder darf. Wir bemühen uns ja schon, dass wir möglichst das Gleiche essen wie er, aber manche Dinge lassen sich nicht vermeiden oder anders gesagt, wir wollen auch nicht immer zu 100% auf alles verzichten, nur weil unser Sohn sich hysterisch in Rage schreit. Oder ist das falsch? Sollen wir die Dinge, die er nicht darf, in Zukunft verstecken/nicht mehr auf den Tisch stellen und heimlich essen? Beispiel Frühstücken: alle essen Käsebrötchen. Unser Sohn trinkt Milch, wir trinken Kaffee. Nun sieht der Sohn den Kaffee und macht Randale in seinem Stuhl, weil er auch Kaffee will. Er schlägt teilweise dann richtig um sich oder schlägt seine eigene Tasse weg. Letztens hatte ich Gläschen weißen Meerrettich mit Löffel drin auf dem Tisch stehen. Mein Sohn dachte wohl es sei eins seiner Joghurtgläschen und hat hysterisch geheult. Habe dann die Fingerspitze hauchzart mit Meerrettich benetzt und ihn probieren lassen, was natürlich nicht geschmeckt hat. Trotzdem wird weitergeheult. Was soll ich tun? Alle Dinge, die er nicht darf, nicht auf den Tisch stellen oder muss er lernen zu akzeptieren dass es Dinge gibt, die nur die Erwachsenen essen? Mit anderen Worten: die Phase aussitzen? Was, wenn sie noch lange andauert?


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Liebe „Hoffnungsvolle“, Kleinkinder in diesem Alter entwickeln ein sehr eigenwilliges Verhalten und das auch beim Essen. Das ist Ausdruck einer ganz normalen Entwicklung. Sie nehmen sich als eigenständige Person wahr, entwickeln ihren eigenen Kopf und wollen diesen je nach Temperament auch durchsetzen. Ihr Sohn scheint ein sehr temperamentvoller Junge zu sein. Während dieser Entwicklungsphase ist es nicht untypisch, dass Wutanfälle und Trotzreaktionen an der Tagesordnung sind und ausprobiert wird, wo die Grenzen sind. Auch spürt Der Nachwuchs genau, wo die Schwachstellen der Mama sind. Die Mahlzeiten eignen sich besonders gut für kleine Kämpfe, denn hier hat die Mama ihre besondere Schwachstelle. Ruhe und Gelassenheit sind nun besonders gefragt, denn wenn Ihr Kleiner spürt, dass sein Verhalten etwas bewirkt und die kleinen Kämpfe angenommen werden, kommt es leicht dazu, dass sich die Situation verstärkt. Ich kann sehr gut verstehen, dass das im Moment sehr anstrengend für Sie ist und Sie gerne Ihren Kaffee wieder ganz in Ruhe trinken möchten. Lassen Sie sich aber möglichst nicht beeindrucken und gehen weiterhin ruhig und konsequent vor. Halten Sie sich immer vor Augen, jede Phase geht irgendwann einmal vorbei. Da es sich hier weniger ums Essen dreht als vielmehr um Erziehung, empfehle ich Ihnen Ihre Situation auch einmal im Nachbarforum bei Frau Sylvia Ubbens zu beschreiben. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass diese Phase bald wieder vorbei ist und Sie alles wieder das Familienessen genießen können. Viele liebe Grüße Anke Claus


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