Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Fingerfood für Babys

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Fingerfood für Babys

huhn80

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Sehr geehrtes Ernährungsteam! Mein Sohn ist nun 7 Monate alt und bekommt alle Mahlzeiten (Hipp-Breie), Pre-Milch und nachts stillte ich ihn noch. Nun lese ich immer öfter von Fingerfood für Babys. Was genau versteht man darunter bzw. ersuche ich um Tipps, was ich meinem Sohn an "festeren" Nahrungsmitteln geben könnte, auf denen er herumkauen kann. Wann würde ich diese geben? Zwischen den fixen Mahlzeiten zum Kennenlernen? Ich gebe ihm bisher nur Breie, weil ich panische Angst davor habe, dass er sich an einer Brotrinde o.ä. verschlucken und ersticken könnte. Aber irgendwann muss ich ja beginnen :-). Er hat bereits die unteren beiden Schneidezähne. Vielen Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße Huhn80


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Hallo, prima, dass die Einführung fester Nahrung gut geklappt hat und Ihr Söhnchen mittlerweile mit allen Breimahlzeiten vertraut ist. Wenn Sie von „Fingerfood“ lesen, dann handelt es sich um kindgerechte Lebensmittel, die ein Kind mit seinen Händchen greifen, zum Mund führen und selbstständig essen kann. Fingerfood findet vor allem dann Einsatz, wenn es langsam in Richtung Familienessen geht. Manchmal ist es aber auch tatsächlich so, dass manche Babys einem Brei nicht so viel abgewinnen können und durch das selbstständige Essen das Interesse am festen Essen gewinnen können. Außerdem sind sie dann durch das Selberessen abgelenkt und lassen sich besser zufüttern. Ihr Junge isst offensichtlich sehr gerne Brei, Sie brauchen sich keine großen Gedanken machen, Fingerfood ist in diesem Alter kein Muss. Jedes Baby ist einzigartig und hat ein individuelles Entwicklungstempo. Das betrifft auch das Kauen bzw. den Umgang mit festerem Essen und stückiger Konsistenz. Da gibt es sehr große Unterschiede: Sprösslinge, die sehr neugierig sind und die sich nicht durcheinander bringen lassen, wenn einmal ein größeres Stückchen zu bewältigen ist. Dann wieder sehr vorsichtige, ängstliche Babys bei denen es Feingefühl und Zeit braucht, bis sie sich auf Neues einlassen. Ich kann Ihren kleinen Schatz nicht einschätzen. Grundsätzlich ist er in einem Alter, in dem Kinder langsam den Umgang mit weichen Stückchen lernen können. Sie dürfen also ohne Bedenken von den pürierten (4.Monat), bzw. feinstückig pürierten (6.Monat) Gläschen auf die 8-Monatsgläschen, mit den weich gekochten Stückchen, übergehen. Das ist der erste Schritt und dann sehen Sie sehr schnell wie Sie Ihren Spatz einstufen können. Wenn Sie sich unsicher sind würde ich babygerechte Knabbereien wie z.B. Baby-Zwieback oder Baby-Keks zuerst einmal grob zerkleinern mit etwas Milch oder Fruchtsaft anweichen und mit Obst mischen. Zeigt es sich, dass Ihr Sohn mit weichen Stückchen gut umgehen kann, dürfen Sie mutiger werden und Zwieback und Keks direkt in die Hand geben. Dann spricht auch nichts dagegen, dass der Kleine weich gekochte ungewürzte Gemüsestückchen zusätzlich zum Brei nascht. Hin und wieder eine Brotrinde ist dann ebenfalls möglich, wobei Brot sehr salzhaltig ist und in das Familienessen (gegen Ende des ersten Lebensjahres) gehören. Setzen Sie sich nicht unter Druck, tasten Sie sich langsam voran und orientieren sich an Ihrem Kind – dann kann nichts passieren. Eine schöne Restwoche Veronika Klinkenberg


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