Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Essensplan 10 Monate altes Baby - zu viel? Änderung!

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Essensplan 10 Monate altes Baby - zu viel? Änderung!

2emocional

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Hallo, also.. wir stehen morgens um 9 Uhr auf (sie tanzt mir im Moment leider manchmal bis 22 Uhr abends auf der Nase rum :-( )und ich stille sie. Gegen 12 /spätestens 13 Uhr bekommt sie ein 220g Fleisch-Gemüse Gläschen. Wie lange muss so ein Gläschen denn sättigen? Zwischendurch kaut sie vllt mal auf einem Apfel /Zwieback oder Gurke? Gegen 16/17 Uhr bekommt sie ein Frucht Getreide Gläschen 190g. So um 19 Uhr bekommt sie Gekochtes vom Tisch ( mal ein paar Nudeln, aber nie wirklich so, dass man davon satt wird!) Und um 20 spätestens 21 Uhr bekommt sie die Brust und geht schlafen. Jetzt meine Frage, ist es zuviel? Wie kann ich den Essensplan besser gestalten? Wie soll ich das Gläschen am Nachmittag ersetzen? Meine Tochter isst leider üüüberhaupt keinen Brei, haben echt mega viele schon ausprobiert und immer wieder, aber nix da. Leider. Abends lieber Brot mit Käse geben? Wieviel muss dann ausreichen? (Zu unserem Pech bekommt sie auch gerade erst Ihren 2. Zahn und kann daher nicht gerade groß kauen...) Wie lange sollte man Milchmahlzeiten/ Brust füttern? Jedes Mal wenn sie nachts weint, lässst sie sich nur mit der Brust beruhigen.. manchmal nuckelt sie nur und schläft wieder. Habe auch Angst, dass ich sie garnicht mehr von der Brust abbekomme... irgendwann reicht es ja dann auch mal.. :-) Sie weint echt fürchterlich, wenn sie sie nicht bekommt.Hmm.. Ne Menge was? :-( Bin froh, wenn Sie mir ein bisschen weiterhelfen könnten. Bin junge Mami ohne jegliche Erfahrung.. Liebe Grüße


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Hallo, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Gerne helfe ich Ihnen weiter. Der Speiseplan sieht gut aus, lediglich die Morgen- und Abendmahlzeit scheint noch etwas Probleme zu bereiten. Aber das liegt daran, dass sich Ihre kleine Maus nur sehr schlecht von der Brust lösen und sich auch nicht für einen Brei begeistern kann. Ich bin mir sicher mit viel Geduld und Konsequenz schaffen Sie es Schritt für Schritt, dass sich auch diese Mahlzeiten so richtig entwickeln. Versuchen Sie behutsam die Stillmahlzeiten zu reduzieren. Geben Sie Ihrem Töchterchen die Zeit dazu sich darauf einzustellen. Sie muss von einer sehr innigen, lieb gewonnenen Gewohnheit los lassen. Aber mit Geduld und wenn möglich ohne Druck, schaffen Sie beide das bestimmt. Nehmen Sie sich zunächst 1-2 Stillmahlzeiten vor und „arbeiten“ sich langsam voran. Sie schreiben, dass die Kleine nachts manchmal nur nuckelt. Das ist ein Zeichen dafür, dass es nicht der Hunger ist, warum sich die Kleine meldet. In diesem Alter können Kinder lernen ohne Stillen wieder in den Schlaf zu finden. Natürlich kann das anfangs mit Quengeln und Schreien verbunden sein, aber wenn Sie konsequent sind, wird die Kleine das rasch lernen. Legen Sie die Kleine, wenn Sie sich nachts meldet nicht sofort an, sondern versuchen Sie sie zunächst durch ein anderes Ritual wie z.B. Streicheln, Spieluhr, leises Sprechen wieder zum Weiterschlafen zu überreden. Probieren Sie es ruhig morgens oder abends geduldig mit einer Säuglingsmilch aus, denn die Milch ist ein wichtiger Bestandteil des Frühstücks bzw. Abendessens. Letztendlich besteht ein ausgewogenes, gesundes Frühstück in diesem Alter aus einer Kombination aus Milch und Getreide. Das kann ein Brot mit einer Portion Milch oder ein Müesli aus Milch, Getreideflocken und Obst sein. Was die Versorgung mit Milch anbelangt, werden für ein 10 Monate altes Kind in etwa 400-500ml/ g an Milch und Milchprodukten empfohlen. Durch die vielen Stillmahlzeiten brauchen Sie sich derzeit keine Sorgen bezüglich der Milchversorgung machen. Ziel ist es Ihre Kleine auf lange Sicht an ein altersgerechtes Frühstück und Abendessen heranzuführen. Schaffen Sie es morgens und abends 200ml Milch anzubieten (z.B. zusätzlich zu einer Scheibe Brot) oder die Milch in ein Müesli (Bio-Getreide-Brei Bircher-Müesli) zu verpacken, ist keine zusätzliche Milch mehr notwendig. Gehen Sie ganz langsam aber konsequent vor, das braucht seine Zeit. Es ist ganz normal, dass lange gestillte Kinder Ihre Zeit benötigen, um sich an etwas anderes zu gewöhnen. Bedenken Sie Ihr Töchterchen ist über viele Monate mit dem Trinken an der Brust vertraut geworden. Das Stillen hat ihr ein Stück Sicherheit gegeben, außerdem ist Ihre Kleine den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also ganz verständlich, dass sie vorerst den fremdartigen Geschmack einer anderen Milch und eine andere Trinktechnik ablehnt. Lassen Sie sich nicht entmutigen und bieten Sie weiterhin unverzagt immer wieder eine Säuglingsnahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder durch geduldiges Wiederholen neue Geschmackserlebnisse über kurz oder lang akzeptieren lernen. Da die Kleine offensichtlich gerne Gemüse und Obst isst, könnten Sie die Milch mit einigen Löffelchen Karotte oder Obstmus verfeinern. Manche Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Säuglingsnahrungen oder Getränke können in diesem Alter ohne Bedenken über einen Becher gegeben werden. Und es gibt durchaus die Möglichkeit die Kinder aus der Flasche ohne Sauger trinken zu lassen, das lernt sich ganz schnell und wird manchmal auch von lang stillenden Müttern mit Erfolg praktiziert. Sicher finden Sie in der Familie Unterstützung und man übernimmt für Sie den Versuch mit der Milch. Denn durch die Anwesenheit der Mutter, wird ein Kind immer zu dem tendieren, was es gewohnt ist. Sie stehen nicht unter Druck, mit Ihrer sanften Unterstützung wird Ihr Kind sicher nach und nach immer mehr von der Brust lösen und an Neues gewöhnen lernen Unterstützen Sie Ihre Kleine in dieser Phase. Was die Nachmittagsmahlzeit anbelangt, können Sie diese ebenfalls langsam variieren und zum gewöhnten Obstgläschen sehr weiche Obststückchen oder kindgerechte Knabbereien „HiPP Kinder Hirsekringel“, „HiPP Apfel-Reiswaffel“ etc. kombinieren. Falls weitere Fragen auftauchen bin jederzeit Ihr Ansprechpartner. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


2emocional

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Noch etwas... zum Thema abstillen.. sie ist so an die Brust gewöhnt..dass sie nicht einmal aus der Flasche trinkt.. keine Milch keinen Tee - sie lehnt sie generell ab und fordert sich die Brust ein..


2emocional

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Hallo, erst einmal vielen Dank für die super Ratschläge, werde probieren, soviel wie möglich davon umzusetzen. Verraten sie mir nur noch mal eins.. wenn sie am nachmittag Hirsekringel (sie liebt diese Teile :-)) bekommt oder am Abend Brot mit Käse wieviel muss sie dann davon essen, dass es zur nächsten Mahlzeit reicht? Und muss es unbedingt Säuglingsnahrung sein? Weil sie mag sehr gerne Kuhmilch.. (ich weiss, soll man nicht vor dem ersten LJ geben.. aber aber.. :-)) früher gab es schliesslich auch nichts anderes und die Kinder waren gesund :-) 3,8 oder 1,5 % Fett? Liebe Grüße Nochmals.. Julia


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