Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Essen

Frage: Essen

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Hallo, meine Tochter ist jetzt in zwei Wochen 9 Monate alt. Sie isst seit gut 3 Monaten Brei - wenn man das Essen nennen kann, da sie sehr schlecht isst. Sie bekommt am Tag: 5/6 Uhr ca. 150-200 ml Milch (Pre oder 1er) 8.30/9 Uhr Versuch Obst-Getreide-Brei, dann Milch (2er oder 1er) 12.30/13 Uhr Mittagsbrei (isst sie mal ganz, mal 3/4 Glas ab 8./10. Monat) 16.30 Uhr Milch-Getreidebrei (isst sie 1/2-3/4 Portion von 200 g) 19 Uhr ca. 150-200 ml Milch (1er oder 2er) Nachts nach Bedarf manchmal 150 ml Pre. Jetzt habe ich folgende Probleme: 1. Sie verweigert den Obst-Getreidebrei in jeglicher Form. Ich probiere es jetzt schon seit über 1 Monat. Alles landet im Müll, sie nimmt es einfach nicht an. Wir landen dann immer wieder bei einer Flasche Milch, die sie dann auch gierig trinkt. Was soll ich denn machen, wenn sie den Brei verweigert? Ihre Tipps habe ich befolgt, jetzt und vorher schon. Es hilft nichts. 2. Der Kinderarzt meinte, meine Tochter erhält zu viele Milchmahlzeiten für ihr Alter. Eine Flasche früh und dann abends der Milchbrei wären besser. Seit ich die 2er Milch eingeführt habe (vor gut 2 Wochen) hat meine Tochter 400 g zugenommen (letzten Monat waren es in einem Monat nur 200 g) Wenn ich ihr aber nach den verweigerten Breis die Milch vorenthalte und ihr dann gar nichts gebe, ist das ja auch nicht gut. Und nachts die Pre? Ich dachte, Babys im ersten Jahr hätten von der Ernährung her Hauptbestandteil Milch und alles andere ist nur BEIkost. 3. Meine Tochter hat auch ein sehr intensives Schnullbedürfnis, nimmt aber keinen Schnuller. Abgestillt habe ich vor einem Monat. Seitdem schnullt sie immer auf ihrer Lippe herum, auf T-Shirts, Bändchen z.B. an Schals oder sie schnullt auf meinem Arm herum. Ist sie noch nicht reif für Beikost? Sie kaut schon schön und will auch Stückchen haben (Brei fein püriert verweigert sie komplett). Seit neuestem würgt sie aber bei fast jedem Bissen Brei. Langsam bin ich echt ratlos :-( Vielen Dank für Ihre Antworten.


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Liebe „Kleine.Mrs.Turtle“, es freut mich wieder von Ihnen zu hören, Sie sind ja eine regelmäßige Besucherin unseres Forums. So schlecht sieht es gar nicht aus, immerhin isst Ihr Mädchen ja schon bei zwei Breien eine ¾ Portion. Kinder haben immer wieder unterschiedliche Phasen, die kommen und gehen. Machen Sie sich nicht allzu große Sorgen, aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Kinder über kurz oder lang in die richtigen Bahnen finden und sich auch mit unbeliebteren Lebensmitteln anfreunden. Die Probleme mit dem Getreide-Obst-Brei habe ich mitbekommen. Da scheint Ihr Spatz ein besonders „hartnäckiger Fall“ zu sein. Bedenken Sie aber auch, Ihre Kleine kommt nun langsam in ein Alter, in dem sie ihren eigenen Willen entwickelt und ein eigenwilligeres Essverhalten an den Tag legt. Natürlich ist es angenehmer ein Milchfläschchen zu trinken, damit fühlt sich Ihr Kind rundum zufrieden. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Was die milchfreien Mahlzeiten anbelangt, gibt es mehrere Variationsmöglichkeiten. So könnten Sie ein fertig im Gläschen zubereitetes „Guten-Morgen-Müesli“ anbieten. Es enthält zwar 60g Joghurt ist also nicht ganz milchfrei, zusätzlich wird Ihr Spatz aber mit Getreide und Obst versorgt. Zwieback oder Kekse grob zerkleinert, mit etwas Fruchtschorle angeweicht und Obst verfeinert, sind in diesem Alter ebenfalls beliebt. Weiche Obststückchen oder mit etwas Frucht-Pause bestrichener Zwieback hat Ihnen meine Kollegin ja schon empfohlen. In zwei Wochen wird die Kleine 9Monate alt. Dann kann Brot langsam ins Spiel kommen. Hier sehe ich ebenfalls einen großen Lichtblick. Dann könnten Sie z.B. bei der Mahlzeit um 8:30/9 Uhr mit kleinen Mengen Brot beginnen und dazu etwas Obst kombinieren. Somit wäre wiederum Getreide und Obst kombiniert. Bleiben Sie ohne Druck und Zwang am Ball, irgendwann platzt sicher der Knoten. In diesem Alter stellt Milch immer noch einen sehr wertvollen Baustein im Speiseplan dar, das stimmt. Aber auch die Nähr- und Schutzstoffe aus anderen Lebensmitteln sollten nicht zu kurz kommen und einen entsprechenden Platz im Speiseplan haben. Nicht zu vergessen, das Kauen und Essen fester Lebensmittel ist für die Gesamtentwicklung wichtig. Für dieses Alter werden insgesamt in etwa 400-500ml/g an Milch und Milchprodukten empfohlen. Die Milchmenge muss natürlich nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt und dass die Menge nicht zu deutlich über die Empfehlungen „hinausschießt“. Natürlich müssen Sie das nicht sofort umsetzen, auch wird Ihr Töchterchen vorerst keinen Schaden nehmen. Versuchen Sie die Kleine aber behutsam zu unterstützen und in eine ausgewogene abwechslungsreiche Ernährung zu führen. Zwei milchhaltige Mahlzeiten würden reichen, um den Bedarf für dieses Alter zu decken, das stimmt. Ist es für eine begrenzte Zeit eine Portion mehr macht das sicher nichts. Versuchen Sie auf lange Sicht die Milchversorgung Schritt für Schritt an zu passen. Das gelingt sicher nur, wenn Sie sich nicht zu sehr auf dieses Thema versteifen. In der Regel löst sich etwas ganz von selbst, wenn man es gelassener nimmt und etwas „auf die Seite stellt“. Haben Sie aber auch keine Angst, wenn Sie hin und wieder den Hunger etwas zum Gehilfen machen und nach einer Spatzenportion Brei keine Milch mehr anbieten. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder sich automatisch mehr für Unbeliebteres bzw. Ungewohnteres interessieren, wenn sie merken, dass nicht die „sichere“ Milch folgt. Dass die Kleine schon schön kaut und auch Stückchen haben will, zeigt, dass sie feste Nahrung essen kann. Nutzen Sie das und versuchen Sie sie hier mehr zu packen, der Forschergeist hat schon viele Mäuse an festes Essen gelockt. Geben Sie ihr weiche ungesalzene Gemüsestückchen, verträgliche Beilagen, weiche Obststückchen und beginnen Sie in wenigen Tagen mit weichem fein gemahlenem Brot. Ich bin mir sicher das entwickelt sich. Haben Sie mehr Vertrauen, ohne Druck und Zwang mit behutsamer Unterstützung wird es bald kleine Schritte vorwärts gehen. Es grüßt Sie ganz herzlich Veronika Klinkenberg


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