KathrinM
Hallo, könnten Sie mal einen Blick über den Ernährungsplan meiner Tochter (16 Mon.) werfen: Frühstück ca. 8.30 Uhr: Hier bekommt sie einen Kakao (200 ml) und anschließend beißt sie noch ein paar Mal von einem Brot mit Käse oder Marmelade ab. Mehr als einen ca. 2 cm breiten Streifen Brot schafft sie selten (manchmal zwei solcher Streifen). Mittagessen ca. 12 Uhr: Ich koche täglich frisch und sie isst am Familientisch mit. Nur leider mag sie meistens nicht alles. So kommt es dann oft vor, dass sie nur ein paar Löffel von den Gerichten isst. Wenn sie mal „gut drauf“ ist, schafft sie es auch mal, dass sie ¾ eines Kindertellers isst. Das kommt aber nicht sehr oft vor. Wenn ich z. B. einen Nudelauflauf mache und da irgendwas drin ist was sie nicht mag, z. B. Lauch kann ich das Essen vergessen. Oder wenn ihr die Soße nicht schmeckt, ist es genau der gleiche Fall. Sie kann noch nicht selbständig essen, möchte es aber gerne, d. h. sie will auch immer einen Löffel beim Essen haben und versucht sich hier selbst. Wenn das selbständige Essen dann nicht funktioniert, wird sie wütend und irgendwie verweigert sie dann das Essen. Also ist das Essen für sie beendet. Ich kann sie ja schlecht dazu zwingen. Ist es okay, dass sie manchmal bei einer Mahlzeit somit nur ein paar Löffel gegessen hat? Was kann ich denn noch tun, um es ihr leichter/schmackhafter zu machen? Ich koche abwechslungsreich, d. h. Nudeln/Reis/Kartoffeln, Fleisch oder Fisch, Gemüse oder Salat oder auch mal eine Suppe. Nachmittags ca. 15.30 Uhr: Hier isst sie entweder einen Joghurt oder Obst (Banane, Apfel, Trauben, Mandarine, Ananas) oder auch Kuchen. Oft kommt es jedoch vor, dass sie nicht mehr als eine halbe Banane schafft, dann wieder mal hat sie eine Phase gehabt, da hat sie zwei Mandarinen gegessen. Momentan mag sie gar keine Mandarinen mehr. Woran liegen denn diese Schwankungen? Welche Menge wäre denn hier grundsätzlich normal? Welche Art von Joghurt sollte ich bevorzugen? Abendessen ca. 18.30 Uhr: Abends isst sie ca. 5 kleine Cocktailtomaten, manchmal beißt sie ein paar mal vom Käse ab, zur Zeit wenig Wurst (war auch schon anders) und Brot mag sie überhaupt nicht, das kriege ich nur übers „Hintertürchen“ rein und durch viel gutes Zureden. Wenn es hoch kommt isst sie von einem kleinen Brot nicht mal die Hälfte. Trinken tut sie ausreichend zu jeder Mahlzeit und ab und zu zwischendurch. Meine Tochter ist 16 Monate alt und wiegt 10,3 kg, also normal. Kauen kann sie auch hervorragend, sie hat mittlerweile 16 Zähne. Ich habe in einem Kinder-Kochbuch gelesen, dass eine Portion in etwa der einer Kinderhand entspricht. Ist das richtig? Dann müssten ja die Mengen, die meine Tochter isst ausreichend sein, oder? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Doris Plath
Liebe „KathrinM“, Sie machen sich hier viel zu viele Gedanken. Kinder in diesem Alter sind oft sehr wählerisch und haben ganz bestimmte Vorlieben. Diese Phasen der Ablehnung beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Da Sie bereits alles erdenkliche versuchen - Sie kochen selbst, Sie essen gemeinsam, Sie lassen Ihre Kleine von einer Auswahl probieren etc. - rate ich Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach mal gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihrem Mädchen „trotz allem“ gut geht, sie zufrieden ist und gut gedeiht. Ihr Mädchen ist nun in einem Alter in dem es ihr eigenes Köpfchen entwickelt und auch mit seinem Verhalten testen will wie weit es gehen darf. Das ist eine ganz typische Phase. Nehmen Sie es gelassen. Auch wenn Eltern bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt oder Menge über so lange Zeit so sehr begrenzen. Irgendwann platzt der Knoten. Auch Ihre Kleine wird ihren Speiseplan erweitern. Bis dahin ist sie eben mit so wenig zufrieden. Ich bin mir da ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihre Tochter nur, dass sie mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sich mir alle so intensiv zuwenden.“ Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richten“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Geben Sie Ihrer Tochter weiterhin einen Löffeln, damit sie üben kann. Auch wenn sie wütend wird, wenn es nicht klappt. Nur so kann sie es lernen. Keine Sorge, Ihre Kleine verhungert nicht so schnell. Sie holt sich schon was sie braucht. Für eine ausgewogene Ernährung gilt die Faustregel etwa zwei Kinderhände Obst und drei Kinderhände Gemüse pro Tag. Wenn ein Kind weniger Gemüse nimmt, kann es entsprechend mehr Obst sein. Obst und Gemüse können Sie in die verschiedenen Mahlzeiten „einbauen“. Zum Beispiel mit Obst- oder Gemüsescheiben ein Brot belegen. Verzieren Sie einen Teller damit… Beim Joghurt können Sie Naturjoghurt mit Früchten vermischen, oder auch unsere Babyjoghurt (diese sind ohne Zuckerzusatz) verwenden. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald mit Freuden zusammen am Tisch das Essen genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen früher oder später auch vorbei. Lassen Sie den Mut nicht sinken! Herzlicher Gruß Doris Plath
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