Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ernährungsplan

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ernährungsplan

Hannah1234

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Hallo liebes rund- ums- baby- Team Ich habe soviele Fragen, selbst die Stillberaterin konnte mir keine genauen Antworten geben. Nun hoffe ich, dass Sie sich die Zeit für mich nehmen. Ich habe unsere Tochter Hannah (jetzt 8 Monate) 6 Monate voll gestillt. Danach haben wir angefangen den Mittagsbrei einzuführen. Mitlerweile verdrückt sie 190g. Als Nachtisch gibt es Muttermilch, je nach Hunger nuckelt Sie sich satt. Mit dem 7 Lebesmonat wurde ein Abendbrei eingeführt. Wir haben mit einem 7 Korn Brei der mit Wasser und Obst zubereitet wird begonnen. Vorerst nur eine halbe Portion, da ich danach noch stille um die Milchproduktion zu erhalten. Klappt super. Nach einiger Zeit wollten wir mal etwas anderes probieren. Gleiche Breisorte aber mit 1er Folgemilch zubereitet. Daraufhin bekam Sie überall wo der Brei mit der Haut in Berührung kam Flecken ( wie in Brennesel gegriffen) und rote Stellen. Auch bei einem erneuten Versuch an einem anderen Tag. Allergie?? Haben uns dann die HA- Fertigmilch zugelegt, diese hat Sie gut vertragen. Da diese sehr teuer ist und ich genügend Muttermilch habe, würde ich nun wieder auf Brei mit Wasser umsteigen und danach wie immer stillen. Nochmal in Kürze: früh 8.30 : Brust mittags 11.30 : 190 g Brei danach Brust nachmittags 15.30 : Brust abends 19.00 : 10 g Getreideflocken, 50 g Obst und ca 80ml Wasser, danach gibts Brust Wie soll ich nun weiter Vorgehen? Braucht Hannah einen Milchbrei obwohl ich stille? Wann kann ich mittags und abends das Stillen weglassen? Muß ich das überhaupt? Wird dann noch genügend Milch für früh und nachmittags gebildet? Habe auch schon überlegt abzupumpen, um Ihr diese Milch in den Abenbrei zu mischen. Ich möchte gerne bis zum 1 Lebensjahr stillen, schon alleine weil Sie auf die Folgemilch reagiert hat. Wann soll ich mit Nachmittagsbrei anfangen und was soll ich Ihr da anbieten? Außerdem trinkt Sie keine weitere Flüßigkeit. Für kurze Zeit hatten wir mit Möhrensaft Erfolg. Aber nun wieder nichts außer Muttermilch. Wir haben feste Ess-Trinkzeiten (siehe oben) reicht die Flüßigkeit aus? Auch wenn eine Stillmahlzeit wegfallen sollte? Welche Getreidesorten sind für den Nachmittagsbrei geeignet und welche werden am Abend gegeben? Wieviel Brei in Gramm sollten die Mahlzeiten haben? Oder soll ein Baby soviel essen wie es möchte? Wann soll ich die jetzige Abendmahlzeit verdoppeln? Habe Angst das Sie dann so satt ist, dass Sie nichts mehr trinken möchte und ich daraufhin am Morgen nicht genügend Milch habe. Es liegen schließlich über 13 Stunden dazwischen. Ich hoffe Sie können mir alle Fragen beantworten. Im vorraus schon mal vielen vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Hannah und Mama


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Liebe „Hannah1234“, gerne nehme ich mir die Zeit und antworte auf Ihren Beitrag. Am besten wir gehen einen Schritt nach dem anderen. Zunächst einmal wäre es gut gewesen, die Reaktionen auf den Brei mit der 1er-Milch dem Kinderarzt zu zeigen, damit die Ursache abgeklärt ist. Ob es sich um eine Allergie, eine Unverträglichkeit, einen Zufall etc. gehandelt hat, kann nur ein Arzt aufklären. Da Ihre Kleine den Brei mit HA-Nahrung gut vertragen hat, kann es gut sein, dass Sie auf gewisse Milchbestandteile reagiert hat. Aber wie gesagt hier ist ein Arzt zuständig. Ich würde das abklären lassen. Muttermilch ist nach vor prima, keine Frage. Sie liefert wichtige Nährstoffe und stillt den Durst. Leider ist Muttermilch keine gute Quelle für Eisen. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe - auch das Gehirn - bestens versorgt werden. Babys legen im Mutterleib einen Speicher an, der nach vier bis sechs Monaten aufgebraucht ist. Von da an ist das Baby auf eine Eisenzufuhr von außen angewiesen. Gute Eisenlieferanten sind dann die fleischhaltigen Menüs und Milchbreie mit Folgemilch (oder natürlich Folgemilch an sich). Ich würde Ihnen deshalb empfehlen mittags 5-7 mal ein Menü mit Fleisch zu füttern und abends einen Brei mit Folgenahrung 2. Schafft Ihre Tochter ein ganzes Menü mit Fleisch braucht sie keine Milch als Nachtisch. Die Milch ist jetzt hier ersetzt. Etwas Früchte kann Ihre Kleine im Anschluss löffeln. Stellt sich beim Arzt heraus, dass Hannah in der Tat auf herkömmliche Milchnahrungen reagiert, kann Sie unsere HA 2 bekommen oder ein Nahrung, die der Arzt empfiehlt. Auch wenn die HA-Nahrung etwas teurer ist als die herkömmliche, ist das sicherlich eine sehr gute Investition. Sie brauchen das Pulver ja letztlich nur einmal täglich für den abendlichen Milchbrei. Schmecken Sie den Brei mit Früchten ab, das Vitamin C aus dem Obst fördert zusätzlich die Eisenaufnahme aus dem Getreide. Geben Sie Ihrem Mädchen so viel wie es mag. Eine übliche Portion in diesem Alter beträgt 190-250 g. Das kann von Kind zu Kind verschieden sein, von der Tagesform abhängen und vom Wachstum. Vertrauen Sie da auf Ihre Tochter, sie ist so schlau, sie weiß wie viel sie braucht. Isst Ihr Mädchen auch abends eine Portion Abendbrei, braucht sie keine Milch im Anschluss. Etwas Wasser oder Tee gegen den Durst sind dann ideal. Aber das muss erst geübt werden. Das dauert einige Zeit. Klappt das gut mit mittags und abends, kann es am Nachmittag einen Obst-Getreide-Brei geben. Es gibt hier keine speziellen Getreidevorgaben für den Nachmittag oder den Abend. Sie können jeweils nach Lust und Laune vorgehen. Neben dem „7-Korn“ kann Hannah auch unsere „Feine Hirse“ und das „Bircher Müesli“ bekommen. Wechseln Sie ruhig beim Getreide und dem Obst ab. Je mehr Geschmacksrichtungen Ihre Kleine jetzt kennenlernt und akzeptiert, umso besser ist das für ihr späteres Essverhalten. Beim Lesen Ihres Eintrag fällt mir immer wieder auf, dass Sie sich Sorgen machen, sollten Sie die Beikost vorantreiben, dass dann die Muttermilch versiegt. Von diesem Gedanken dürfen und können Sie sich befreien. Die Beikost vom Löffel ist ein ganz natürlicher Entwicklungsschritt, sie ergänzt nun die Muttermilch, die Muttermilch entfällt dadurch aber nicht. Sie werden sehen, Sie können nach wie vor weiterstillen, Ihre Milchproduktion passt sich perfekt an. Auch wenn Sie abends nach dem Brei nicht mehr stillen, wird morgens genug Milch da sein um den Tag gut gelaunt an der Brust zu beginnen. Zum Trinken: seien Sie da ganz unbesorgt, Ihr Kleine bekommt noch so viel Milch, sie ist bestens versorgt. Das zusätzliche Trinken (Wasser, Tee, Schorle) können Sie ganz gelassen sehen, es wird oft viel zu streng verfolgt. Wird die Nahrung insgesamt fester, beginnen Babys erst Durst zu empfinden und lernen diesen mit Wasser und Tee zu stillen. Das Trinken muss Ihre Kleine dann wie das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Da heißt es einfach immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Das Trinken ist nichts was von heute auf morgen klappt, es ist ein Lernprozess. Beim Trinken hilft wirklich nur immer wieder geduldig aber ohne Zwang etwas anbieten und selbst ein Vorbild sein und vor Ihrer Kleinen wie selbstverständlich etwas trinken. Prosten Sie Hannah frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. Schöne Grüße Doris Plath


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