Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Ernährungsplan - Baby schlechter Esser

Frage: Ernährungsplan - Baby schlechter Esser

KathrinM

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Hallo Frau Klinkenberg, meine Tochter ist 7 Monate alt. Ich habe mit 5 Monaten begonnen nach und nach die Beikost einzuführen, da sie auch schon lange erhebliches Interesse an unserem Essen gezeigt hat. Angefangen habe ich mit Gemüsebrei (Karotte), eine Woche später Kartoffel zugegeben und letzt endlich das Fleisch. Anfangs hat das Essen auch wunderbar funktioniert, die Portionen waren zwar gering, aber sie kann ohne Probleme vom Löffel essen. Aber nach ca. 2 Wochen hat sie von heute auf morgen den Mund nicht mehr aufgemacht, nur noch gewürgt und geschrien. Also haben wir versucht, sie zu füttern, gemeinsam am Tisch, wenn auch wir gegessen haben, damit sie uns nachahmt. Mittlerweile macht sie den Mund wieder auf und schreit auch nicht mehr, aber sie ißt nur sehr geringe Portionen und immer mit Gequengel (vgl. Ernährungsplan am Ende). Ich denke, ihr schmeckt der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei einfach nicht. Ich habe selbst gekocht und auch Gläschen gefüttert, ich habe auch versucht Obst unter das Gemüse zu geben, das Ergebnis ist jedoch immer das selbe. Sie verzieht bei jedem Menü das Gesicht. Ich habe auch schon versucht ihr "Finger-Food" anzubieten (Karotte, Apfel, Brot..), sie hat bereits 2 Zähne, aber das Kauen funktioniert nicht richtig und sie beißt immer riesige Stücke ab die dann wieder Würgen zur Folge haben. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen kann, um ihr diesen Brei schmackhaft zu machen bzw. sie dazu zu bewegen mehr als nur 50g zu essen. Mit 6 Monaten habe ich nachmittags den Obst-Getreide-Brei eingeführt, den sie relativ gut ißt. Hier macht sie den Mund ohne Probleme auf, man kann sagen es ist eine Wohltat, diesen Brei zu füttern. Seit sie nun 7 Monate alt ist, bekommt sie noch den Milch-Getreide-Brei am Abend. Ich hatte mir erhofft, dass sie durch diesen sättigenden Brei am Abend nachts jetzt vielleicht mal durchschläft, aber sie wird dennoch seit 4 Monaten wieder 3x nachts wach und verlangt die Brust. Und dass, nachdem sie im Alter von 2,5 Monaten bereits 6-7 Wochen am Stück durchgeschlafen hat (und zwar 10-12 Stunden). Ich habe auch schon versucht ihr statt dem Stillen Wasser anzubieten, danach schläft sie zwar wieder ein, nach einer halben Stunde ist sie aber wieder wach und quengelt oder schreit. Ernährungsplan: 9.00 Uhr: Stillen (eine Brust) 11.30 Uhr: 50g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, anschl. Stillen (eine Brust) 15.45 Uhr: 150-170g Obst-Getreide-Brei 18.00 Uhr: Stillen (eine Brust) 19.30 Uhr: 130-150g Milch-Getreide-Brei 21.00 Uhr: Stillen (eine Brust, manchmal beide) anschl. lege ich sie ins Bett 0.30/1.30 Uhr: Stillen (eine Brust) 4.00 Uhr: Stillen (eine Brust) 6.30 Uhr: Stillen (eine Brust, entfällt manchmal) Zusammenfassend ißt meine Tochter max. 350g pro Tag. Sie trinkt auch zu den Mahlzeiten bzw. zwischendurch Wasser. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sie nicht mehr als ca. 350g pro Tag Essen kann, denn wenn sie nachmittags mal 200g Obstbrei ißt, schafft sie abends beim Milchbrei höchstens 100g. Vielleicht können Sie mal einen Blick auf den Ernährungsplan werfen und mir sagen, ob das okay ist, oder was ich besser/anders machen könnte. Vielleicht können Sie auch zu oben geschildertem Essverhalten beim Gemüsebrei und dem nächtlichen Aufwachen Stellung nehmen und mir evtl. noch ein paar Tipps geben. Vielen Dank


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Hallo, ich kann Sie gut verstehen, denn manchmal ist es wirklich anstrengend den Nachwuchs von fester Kost zu überzeugen. Prima, dass Sie trotz des kleinen Rückschrittes durchgehalten und Ihr Kind wieder an das Mittagessen herangeführt haben. Die Kleine so oft es geht mit an den Tisch zu nehmen, dass sie sieht wie und was Mama und Papa essen, ist goldrichtig. Auch finde ich es gut, dass Sie sie wann immer sie möchte von verträglichen, ungewürzten Lebensmitteln wie Gemüse probieren lassen. Es ist ganz normal, dass ein Kind nicht von Anfang an mit der festen Konsistenz zurechtkommt und sich gewöhnen muss. Lassen Sie Ihrem Töchterchen und sich noch etwas Zeit. Lichtblicke sind erkennbar und bei jedem Kind „platzt irgendwann der Knoten“. Das Mittagessen bereitet erfahrungsgemäß die meisten Probleme, weil es der angeborenen Geschmacksvorliebe am wenigsten entgegenkommt. Wenn Sie geduldig am Ball bleiben, wird das sicher bald belohnt. Was die nächtlichen Stillmahlzeiten anbelangt, liegt das meines Erachtens in der Hauptsache an entwicklungsbedingten Faktoren. Bedenken Sie, Ihr kleiner Schatz hat in kurzer Zeit unendlich viel gelernt, so hat sie neben vielen anderen Entwicklungsschritten innerhalb von zwei Monaten drei Breimahlzeiten kennengelernt. Außerdem wird sie immer aufmerksamer und wacher und nimmt von ihrer Umgebung immer mehr wahr. Das ist anstrengend und aufregend und muss verarbeitet werden. So meldet sich Ihr Kind und ist dankbar für eine Zuwendung, die sie beruhigt und wieder in den Schlaf begleitet. Ihr Töchterchen ist in einem Alter in dem sie zumindest zu einem gewissen Teil lernen kann sich selbst zu beruhigen. Das ist natürlich eine Gratwanderung und geht nicht von heute auf morgen. Sicher gelingt es Ihnen Ihr Kind bei diesem Schritt zu unterstützen und die Stillmahlzeiten etwas zu reduzieren. Die 18 Uhr Stillmahlzeit ist meiner Meinung nach nicht notwendig und Sie könnten versuchen um 0:30 und/ oder 4:00 Uhr Stillmahlzeiten zu streichen. So geben Sie Ihrem Kind auch die Möglichkeit bei den restlichen Mahlzeiten eine größere Portion zu essen. Sie haben Zeit, es gibt keinen Druck. Sicher gelingt es Ihnen mit Geduld und Ausdauer regulierend einzugreifen. Den Rest bringt die Zeit. Sie sind auf dem richtigen Weg. Weiterhin alles Gute und viele Grüße Veronika Klinkenberg


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