Mitglied inaktiv
Guten Abend, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mein Baby richtig ernähre, vor allem mit dem Trinken bin ich mir sehr unsicher, vielleicht können Sie mir einen Rat geben. Meine kleine ist 6,5 Monate alt. Bis zur Vollendung des 5. Monats hab ich sie voll gestillt. Dann mit Mittagsbrei angefangen. Mittlerweile isst sie auch abends Brei. Dazu reiche ich ihr Wasser aus der Flasche. Im Moment isst sie wie folgt: 9 Uhr morgens Stillen, 12 Uhr Mittagsbrei (190 gr. Gemüsefleischbrei), 15 Uhr Stillen (aber meist nicht sehr viel), 18Uhr Milchbrei, 4 Uhr nachts Stillen. Zu den Mahlzeiten trinkt sie über den Tag nie mehr als 100 ml Wasser. (meist sogar noch weniger) . Nun wollte ich bald das Nachmittagsstillen durch Getreide und Obst ersetzen. Dann nimmt sie aber noch weniger Flüssigkeit zu sich. Soll ich dann lieber noch eine Weile Stillen nachmittags? Sie hat sehr großes Interesse an allem was essbar ist, isst ihren brei immer gut auf. Ihr Stuhl ist sehr fest (aber täglich), zu stören scheint es sie aber nicht, sie ist sehr ausgeglichen. Ist die Ernährung wie sie im Moment ist ok? Sollte ich nachmittags mit der Umstellung noch warten? Bekommt sie dann überhaupt noch genug Milch für ihr Alter? Nachts 4 Uhr trinkt sie sehr gut, aber morgens und nachmittags nicht so sehr viel. Vielen Dank
Veronika Klinkenberg
Hallo, gerne helfe ich Ihnen Ihre Unsicherheit aus der Welt zu schaffen. Schön, dass Ihre Kleine bereits zwei feste Mahlzeiten zu sich nimmt, der von Ihnen beschriebene Speiseplan sieht sehr gut aus. Auch wenn ein Getreide-Obst-Brei nicht so viel Flüssigkeit liefert wie eine Stillmahlzeit, dürfen Sie der steigenden Begeisterung Ihrer Kleinen für die Löffelkost ohne Bedenken nachkommen. Zum einen ist Obst sehr wasserhaltig und leistet einen Beitrag zur Flüssigkeitsversorgung, zum anderen decken zwei Stillmahlzeiten und 100ml Wasser den Flüssigkeitshaushalt ganz gut ab. Für Sie als Anhaltspunkt: von wissenschaftlicher Seite wird für ein Kind nach dem 4. Monat etwa 400 ml Flüssigkeit über Getränke empfohlen. In diesem Wert ist die Milch mit eingerechnet. Da der Stuhl geformt und eher fest ist, ist es natürlich sinnvoll die Kleine noch mehr an ein gesundes Trinkverhalten zu gewöhnen. Dies gelingt am besten durch geduldiges, wiederholtes Anbieten und Ihre Vorbildfunktion. Trinken Sie selbst viel vor und zusammen mit Ihrem Töchterchen. Gerne können Sie es statt Wasser auch mal mit einer leckeren Fruchtschorle (http://www.hipp.de/index.php?id=267) oder einem Tee (http://www.hipp.de/index.php?id=270) versuchen. Vielleicht finden diese Durstlöscher mehr Anklang! Auch können ein paar Löffel Obstpüree als Mittagsnachtisch den Stuhl auflockern. Haben Sie auch keine Sorge, dass Ihre Kleine durch das Wegfallen der Nachmittagsstillmahlzeit zu wenig Milch bekommt. Der Milchbedarf liegt in diesem Alter bei ca. 400-500ml/g und das wird durch die Muttermilch und den Abendbrei abgedeckt. Wenn Sie das Gefühl haben, das Ihre Kleine morgens ordentlich trinkt, könnten Sie mit der Zeit sogar daran gehen Ihr Töchterchen nachts von der Stillmahlzeit zu entwöhnen. Was mir an dieser Stelle noch auffällt: Bieten Sie Ihrem Kind im Anschluss an den Abendbrei vor dem Schlafengehen noch ausreichend Getränk (abgekochtes Wasser oder Tee) an, sonst ist es der Durst, der die Kleine nachts weckt. Viele Grüße Veronika Klinkenberg
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