Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Beikosteinführung sehr schwierig

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Beikosteinführung sehr schwierig

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Hallo! Meine Tochter ist nun 7,5 Monate alt und wir versuchen es nun schon seit 2 Monaten mit der Beikost. Der erste Versuch sah sehr vielversprechend aus und ich musste sogar anschließend an zwei Tagen nicht mehr stillen. Nach 10 Tagen bekam sie aber eine Erkältung und wollte wieder nur gestillt werden. Seitdem versuche ich es immer wieder mit Pausen sie an den Brei zu gewöhnen. Meist hat sie den Mund zugekniffen oder alles wieder ausgespuckt. In den letzten zwei Wochen hat sie aber nun endlich den Mund aufgemacht und ca. 50-60g gegessen, mehr wollte sie nicht. Da sie durch den Brei sehr harten Stuhl bekommen hat, habe ich ihr im Anschluss noch Obstbrei gegeben, den sie sehr gern isst. Seit 3 Tagen nun isst sie von ihrem Gemüse-Kartoffel-Brei nur noch ein paar Löffel, vom Obstbrei aber wesentlich mehr. Mag sie kein Gemüse? Habe auch schon Obstbrei untergemischt, aber sie isst dann trotzdem nicht. Eigentlich wollte ich gerne auch den Milchbrei abends einführen, obwohl die Mittagsmahlzeit noch nicht komplett ersetzt ist. Aber wäre das vielleicht eher ungünstig was die Akzeptanz des Mittagsbreis angeht? Bisher hat sie an Gemüse Karotte-Kartoffel und Kürbis-Kartoffel bekommen. Ab und zu habe ich auch ein paar Hirseflocken mit untergerührt. Wie sollten wir nun weitermachen? Immer wieder den Brei anbieten oder wieder eine Pause einlegen? Vielen Dank im Voraus und viele Grüße Ulrike


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Hallo Ulrike, die Beikosteinführung erfordert oft ein ganzes Stück Geduld, denn nicht immer klappt es wie geplant. Vor Rückschritten ist man nie sicher und gerade nach einer Erkältung dauert es oft eine längere Zeit bis Kinder wieder in ihr Essverhalten finden. Nun hat Ihr Töchterchen zusätzlich kennen gelernt, dass es Mahlzeiten mit unterschiedlichen „Geschmäckern“ gibt. Dass ein Kind sich für den Mittagsbrei nicht wirklich begeistern kann, kommt häufig vor. Babys kommen mit der Geschmacksvorliebe „süß“ zur Welt. Durch die ebenfalls süß schmeckende Muttermilch wird diese Vorliebe noch verstärkt. Bei der Umstellung von der reinen Milchernährung auf feste Nahrung müssen Kinder zusätzlich zu einer vollkommen neuen Füttertechnik lernen, die verschiedenen „Geschmäcker“ zu akzeptieren. Bei einem süß schmeckenden Obst fällt das, wie Sie bei Ihrer Kleinen feststellen konnten, leichter. Auch wenn Sie endlich etwas schneller vorankommen möchten, rate ich Ihnen davon ab, schon jetzt mit dem Milchbrei zu beginnen. Dies würde die Schwierigkeiten mittags zusätzlich verstärken. Da Gemüse und Fleisch in diesem Alter sehr wichtig sind, kann ich Sie nur ermuntern nicht aufzugeben und sich verstärkt auf die Mittagsmahlzeit zu konzentrieren. Bieten Sie weiterhin konsequent „Karotte-Kartoffel“ und „Kürbis-Kartoffel“ an. Versuchen Sie es ruhig auch mit anderen Gemüsesorten. Auch könnten Sie Fleisch mit dazunehmen. Die Idee Obstbrei unterzumischen ist ebenfalls gut. Anfangs darf es ruhig eine ordentliche Portion Obst sein, die Sie dann nach und nach wieder reduzieren. Wenn die Kleine ablehnt, rate ich Ihnen eine kleine Pause (10 bis 15min) zu machen und dann noch einen weiteren Versuch zu starten. Bleiben Sie am Ball, denn das Alter zwischen 4 und 9 Monaten ist ein wichtiger Zeitraum neue Lebensmittel zu akzeptieren. Außerdem zeigt die Erfahrung, dass neue Lebensmittel regelmäßig immer wieder angeboten werden müssen, bis eine Akzeptanz eintritt. Noch ein wichtiger Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist: Nehmen Sie möglichst viele Mahlzeiten gemeinsam mit der Familie ein, denn Ihr Töchterchen ist nun in einem Alter in dem Sie genau beobachtet, was der Rest der Familie macht. So wird ihr Interesse geweckt und sie wird das, was ihr vorgelebt wird, irgendwann übernehmen. Sie schaffen das! Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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Hi, versteh ich das richtig, du hast ihr von einem auf den anderen Tag Brei gegeben, in Massen so dass sie dann den ganzen Tag keine Milch mehr bekommen hat? Man soll nach und nach Beikost einführen. Starten mit ein paar Löffelchen am Tag, zu EINER Mahlzeit und immer nur ein Gemüse für ca. ne Woche geben bevor was neues kommt... Wahrscheinlich war es deiner kLEINEN einfach zu viel auf einmal so viel Brei zu essen. Ich würd ne Woche warten und dann ganz langsam von vorne beginnen, jeden Tag ein paar Löffelchen mehr bis ein Brei ersetzt ist, danach dann irgendwann den nächsten Brei...uind versuch esm al mit was anderem als Karotte (falls dud as nimmst) Karotte macht nämlich harten Stuhlgang


Mitglied inaktiv

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Nein, das habe ich natürlich nicht!!! Wir haben vor zwei Monaten ganz langsam angefangen mit ganz kleinen Mengen. Erst mit Kürbis und dann kam nach einer guten Woche Kartoffel dazu. Natürlich stopfe ich sie nicht von einem auf den anderen Tag mit Brei voll. Außerdem habe ich die ganze Zeit von diesen kleinen Mengen abgesehen nach Bedarf gestillt.


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