Mitglied inaktiv
Hallo, vor zwei Wochen habe ich mich an die Praxis meiner Kinderärztin gewandt und gefragt ob ich mit Beikost starten kann und mit was ich am besten anfangen soll. Mir wurde geraten mit einem Abendbrei anzufangen, zum einen weil meine Tochter Abends ständig an die Brust will und ich irgendwie das Gefühl hatte, sie würde nicht richtig satt werden und zum anderen hieß es sie würde mir somit auch die Nacht durchschlafen. Den Brei hat sie ganz gut akzeptiert. Ich habe zwei sorten (Aptamil Grieß-Brei/ Hipp Milchbrei Zwieback+Banane) damit sie nicht immer das gleiche isst. Und wie gesagt, mit dem Löffel hat es ziemlich schnell und gut geklappt. Aber die Menge ist bei ihr noch so unterschiedlich. Manchmal ist sie eine komplette Portion, manchmal nur die Hälfte, oder sogar nur ein paar Löffelchen. Ist das normal, dass das so wechselhaft ist? Im übrigen kommt sie nachts genauso wie davor als sie noch keinen brei bekommen hat. Den Brei bekommt sie so gegen 18:30 Uhr, so um 19:30 schläft sie ein, dann stille ich sie so gegen 23 Uhr, 2:30 Uhr und 6:00 Uhr. Meine kleine Jessi, ist jetzt 5 1/2 Monate alt und wird gestillt. Haben Sie mir einen Tipp mit der Beikosteinführung? Kann ich Mittags schon mit was anderem anfangen oder ist das noch zu früh weil ich erst vor 2 wochen mit dem Abendbrei angefangen habe? Was die Beikosteinführung betrifft, bin ich wirklich sehr unsicher, denn jeder sagt was anderes. Ich bedanke mich jetzt schon für Ihre Antwort. Ach ja, das hätte ich fast vergessen, seit der Einführung des Abendbrei's ist der Stuhlgang von Jessi zwischen 7 - 9 Tage. Sie hat zwar keine Bauchschmerzen, ist quitsch-munter. Ist das normal? Ich freue mich schon auf Ihre Antwort. Grüße Monolla79
Veronika Klinkenberg
Hallo Monolla79, schön, dass Ihre kleine Jessi mit dem Löffelchen so gut zurechtkommt. Das zeigt, dass sie von der Entwicklung her reif für die feste Nahrung ist. Die Beikosteinführung beginnt klassisch mit der Einführung des Mittagsmenüs. Sollte ein Babys abends besonders hungrig sein, ist es aber auch möglich, mit einem energiereichen Abendbrei zu starten. Dies kann zu einer besseren Sättigung führen. Darauf beruht sicher auch der Rat Ihrer Ärztin. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für ein Baby und es ist ganz normal, dass es Zeit braucht bis ein Kind sich an diese neue Form der Nahrungsaufnahme gewöhnt. Unterschiedliche Nahrungsmengen sind also nicht ungewöhnlich. Das „Wechselhafte“ kann aber auch eine andere Ursache haben: Babys erleben sehr viel am Tag und müssen das auch verarbeiten. Gerade zum Abend hin kann es sein, dass deshalb dann mehr Unruhe herrscht und keine Bereitschaft mehr vorhanden ist, neues zu lernen und größere Portionen fester Nahrung über den Löffel zu essen. Die Idee mittags mit der festen Nahrung weiter zu machen, finde ich also gar nicht so schlecht. Abends würde ich dann allerdings bei den bekannten Breien bleiben und ganz nach Gefühl die Menge geben, die der Kleinen passt. Das kann ruhig vorerst eine sehr kleine Menge sein. Mit Einführung der festen Nahrung kommt es meistens zu einer Veränderung des Stuhles zum etwas festeren hin. Überhaupt kann die Stuhlhäufigkeit von Kind zu Kind sehr variieren, Mehrmals täglich bis zu ein-/zweimal pro Woche liegen im grünen Bereich. Ob tatsächlich die Einführung des Breies damit zusammenhängt, lässt sich schwer sagen, vielleicht ist es auch zufällig so zusammengetroffen. Entscheidend ist, ob Ihre Kleine dadurch beeinträchtigt wird: handelt es sich um sehr festen, knolligen Stuhl, hat die Kleine Probleme beim Absetzen? Da Sie schreiben, dass Ihr kleiner Schatz keinen harten Bauch und keinerlei Schmerzen hat, brauchen Sie sich meiner Meinung nach keine Sorgen machen. Bei Unsicherheit ruhig kurz Rücksprache mit der Kinderärztin treffen. Beginnen Sie also ruhig mit ein paar Teelöffelchen Anfangsgemüse vor der Mittagsstillmahlzeit. Wenn Sie das Gefühl haben dass Ihr kleiner Schatz zu festem Stuhl neigt, dann würde ich anstelle der Karotte mit „HiPP Reiner Pastinake“ oder „HiPP Reiner Kürbis“ starten. Steigern Sie die Menge in kleinen Schritten, jeden Tag ein paar Löffelchen mehr. Verlassen Sie sich auf Jessi, Sie zeigt Ihnen sehr schnell was möglich ist. Bei auftretenden Fragen bin ich jederzeit wieder Ihr Ansprechpartner. Viele Grüße Veronika Klinkenberg