nina-s
Liebe Experten, Mein Sohn ist 7,5 Monate alt und wird mit PRE Milch ernährt. Irgendwie haut das mit der Beikost bei uns nicht wirklich hin. Haben immer wieder mal Brei gefüttert, klappt ab und an. Er kann noch nicht selbständig sitzen und auch, wenn ich ihn am Schoß sitzen habe und halte, dann biegt er sich oft so, dass er wieder ins Liegen rutscht. Ich würde eigentlich gerne warten, bis er alleine in Hochstuhl sitzen kann und auch sitzen will, bis wir weiter machen. Das kann ja aber allerdings noch dauern, aber so wie es sich jetzt gestaltet ist es schwer. Hatte auch schon überlegt ob er vielleicht selbst Sachen in den Mund nehmen will und das heute mit gedünsteten Pastinakenstücken probiert. Die waren binnen kürzester Zeit zermatscht, aber nicht im Mund. Ich werde es immer wieder mal ohne Druck probieren. Aber überall verunsichern einen die Mütter, das ich ja schon lääääängst drei Mahlzeiten ersetzt haben müsste. Es ist mein erstes Kind, ich lass mich da bissl innerlich stressen. Dabei ist er ein zufriedenes Kerlchen, robbt überall hin und überall drüber, startet Krabbelversuche und ist total agil. Er macht auch nicht den Anschein, dass ihm die PRE nicht mehr reichen würde, trinkt über den Tag verteilt ca. 1l und schläft nachts fast immer durch. Kann ich uns denn da noch etwas Zeit geben, bis er wirklich will? LG Nina
Anke Claus
Liebe Nina, Sie machen es genau richtig, dass Sie sich und somit auch Ihrem Kleinen keinen Stress machen. Das bewirkt meist nur das Gegenteil. Bleiben Sie aber ruhig ohne Druck daran Ihrem Kleinen die Beikost schmackhaft zu machen. Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihr Sohn muss sich nun mit einer neuen Füttertechnik anfreunden, das braucht Zeit und Übung. Er muss das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung erlernen. Bieten Sie Ihrem Kleinen einfach ein paar Löffelchen reines Gemüse (z.B. Karotte, Pastinake oder Kürbis) an, damit er spielerisch üben kann, das Gemüse mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und abzuschlucken. Das ist nun eine völlig neue Schlucktechnik als das Saugen und muss von Ihrem kleinen Schatz erst erlernt werden. Das wird sich im Laufe der Zeit einspielen und Ihr Sohn weiß plötzlich, was er mit dem Brei im Mund machen soll. Sie können ihm auch ein wenig Brei auf die Fingerchen zu geben. Ein eigenes Löffelchen in die Hand kann ebenfalls spannend sein. Das „Matschen“ von Fingerfood lässt Ihren Kleinen das Essen wortwörtlich „begreifen“, so bekommt er einen Bezug dazu. Reichen Sie ihm ruhig öfter etwas weich gedünstetes Gemüse, wie Sie es geplant haben. Üben Sie keinen Zwang aus und gehen Sie wie bisher ganz auf Ihren Kleinen ein. Auch der Abstand zur vorangegangenen Mahlzeit sollte groß genug sein, damit er ordentlich Appetit hat, aber nicht zu groß, sonst wird er ungeduldig. Solange Ihr Kleiner noch nicht alleine sitzen kann, können Sie ihn zum Füttern auf den Schoß nehmen oder in der Wippe füttern. Damit das Füttern auf dem Schoß gut klappt, hat sich folgendes bewährt: Nehmen Sie (als Rechtshänderin) Ihr Kind so auf den Schoß, dass Sie mit der linken Hand um das linke Ärmchen Ihres Babys greifen und es sanft „fixieren“. Richtig festhalten, so dass es gar nicht mehr greifen kann, würde ich den Kleinen dabei nicht. Das kann Ihrem Kind sonst den Spaß und die Freude am Essen nehmen. Auch können Sie folgendes probieren: Wenn Ihr Junge gestützt mit Kissen oder ähnlichem einigermaßen aufrecht in einem Hochstuhl sitzen kann, dann dürfte er auch gerne kurz zu der Mahlzeit in selbigem sitzen. So hat er einen besseren Rundumblick und kann vielleicht auch Familienmitglieder beobachten, die gleichzeitig mit ihr essen. Aber nur im Rahmen der Mahlzeit kurz im Hochstuhl lassen, denn Ihr Junge kann ja noch nicht eigenständig sitzen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihrem kleinen Schatz! Herzliche Grüße Anke Claus
nina-s
Übrigens ist er gewichts- und größenmäßig immer schon zwischen 50er und 75er Perzentile, also auch hier alles im Normalbereich.
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