May27
Liebe Experten, meine Tochter ist nun Ende April volle neun Monate alt. Seit 4 Monaten versuche ich es mit der Beikost aber es klappt nicht richtig. Mittags isst sie Gemüsebrei pur, zum Nachtisch Obstbrei. Meist um die 90-140g, das ist dann schon gut. Mal mehr mal weniger. Kartoffel Gemüse Fleisch Brei wird verweigert. Fleisch geht nur wenn ich ganz ganz wenig unter das Gemüse rühre. Und auch nicht immer. Getreide Obst Brei und Milchbrei isst sie auch sehr schwankend. Oft gar nicht, manchmal dann ca 50 g, einige wenige male eine ganze Portion. Davon das eine Flaschen Mahlzeit ersetzt ist kann keine Rede sein. Fingerfood findet sie schon besser, aber es landet wenig im Magen. Sie trinkt ca 400-600 ml pre Milch in 24 Stunden und wird nachts und abends gestillt. Momentan will sie auch tagsüber wieder stillen. Muss dazu sagen das sie momentan stark zahnt.Aber auch schon vorher kam die Beikost bei uns nicht in Schwung. Ich mache mir Sorgen das sie zuwenig Nährstoffe bekommt, besonders wenn ich hier lese was andere Babys schon alles essen! Gewicht und Größe sind gut. Haben Sie einen Tipp für mich was ich verändern kann, und muss ich mir um Nährstoffmangel oder Eisenmangel Sorgen machen ?Vielen lieben Dank schon vorab für Ihren Rat.
Annelie Last
Liebe "May27", fühlen Sie sich nicht unwohl, es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr, sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich. Vergleichen Sie Ihr Mädchen nicht mit dem anderen Kindern. Sicher haben Sie diesen Satz schon häufiger gehört, aber er stimmt „Jedes Kind is(s)t anders! Ihr Mädchen kann Essen, das hat es gezeigt. Jetzt muss sie nur noch lernen, dass feste Kost sie genauso satt machen kann wie die Milch. Lassen Sie den Mut nicht sinken! Essen ist nicht das Wichtigste. Freuen Sie sich über Ihr süßes Mädchen. Was den Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind hat feinste Antennen und spürt Ihren innigen Wunsch, sie möge doch endlich richtig und ausreichend essen. Ich will ganz offen sein, solange Ihr Mädchen noch mehrmals tagsüber Milchnahrung bekommt und abends und nachts Muttermilch trinkt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihr Mädchen trinkt sich satt und „snackt“ sich so eher durch den Tag. Die Portionsgrößen sind meist sehr klein und machen Ihr Mädchen nicht ausreichend satt, satt macht sie noch die Milch. An dieser Schraube sollten Sie drehen. Da Ihre Kleine nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat sie auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange sie fast ausschließlich Milch bekommt, werden sich die Milchmenge und das häufige Einfordern in der Nacht eher noch erhöhen. Feste Nahrung macht nun einfach satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Mädchen neben der Milch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum. Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihrer Kleinen ist derzeit "sehr bequem": Wenig kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß. Sie muss weiter hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht sie Ihre Hilfe! Ihr Mädchen darf gerne Milch und Muttermilch trinken, aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Die viele Milch macht den Speiseplan Ihres Mädchens etwas „milchlastig“. 400-500 ml Milch (inklusive Milchbrei) am Tag sind ausreichend. Es gibt hier keine einfache, schnelle Lösung und es wird vermutlich für beide Seiten zunächst nicht leicht werden. Es wird Protest und Geschrei geben. Wirklich „sanft“ wird es nicht gehen. Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Morgens kann eine Milch geben und abends können Sie gerne weiter stillen, aber tagsüber würde ich nur feste Nahrung reichen, das wäre eine Möglichkeit. Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Das wird nicht von heute auf morgen klappen. Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es wird anstrengend sein. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihre Kleine diesen Weg gemeinsam meistern. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich zu den richtigen Mahlzeiten ordentlich Hunger aufbauen kann. Wenn Ihre Tochter die Milch in der Nacht einfordert, ist das noch in Ordnung, aber versuchen Sie diese klein zu halten. Die Milch in der Nacht mindert einfach den Appetit am Tag. Gut ist es zu wissen, dass sie es kann, wenn sie möchte. Darauf können wir aufbauen. Reichen Sie ihr ruhig auch zu den Breien etwas Fingerfood vielleicht lockt ihn das. Gedünstetes Gemüse, Knabberprodukte aus dem Babyregal, Nudeln, Kartoffeln und reifes, weiches Obst. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus ihrem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Mädchen es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, Annelie Last
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