Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Baby 8,5 Monate

Frage: Baby 8,5 Monate

sera821

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Guten Tag - meine Tochter ist 8,5 Monate alt und ihre Ernährung gestaltet sich zur Zeit etwa so: - 07.00 Tagwache - etwa 09.30 Uhr stillen zum Vormittagsschlaf, hier trinkt sie nicht wirklich, nuckelt eher - 12.00 Uhr Mittagsbrei ca. 80g Fleisch-Gemüse-Brei - 14.00 Uhr ca. stillen zum Nachmittagsschlaf, tinkt auch eher wenig - 16.00 Uhr Haferbrei mit Obstmus (aus 50-100 ml Wasser) - 18.30 Uhr Haferbrei (aus 150 ml Vollmilch) - 20.00 Uhr stillen zum Schlafen Zwischendurch knabbert sie Obst, Gemüse oder Kindergrissini o.Ä. und trinkt Wasser aus dem Becher. In der Nacht wird sie nach Bedarf gestillt. Meine Tochter nimmt gut zu und ist fit. Nun meine Fragen: - was kann ich Unkompliziertes als Frühstück einführen? Milch (welche) aus dem Becher? - darf ich schon mal Nudelsuppe geben? - wie soll jetzt die Überleitung zum Familienessen aussehen? - da ich ja nicht weiß, wieviel Milch sie durch das Stillen bekommt, wie berechne ich den Milchbedarf durch Brei usw.? Vielen herzlichen Dank! Liebe Grüße sera


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Liebe Sera, gerne beantworte ich Ihre Fragen. Frage 1: Die Milch am Morgen bleibt im ersten Lebensjahr der beste Start in den Tag. Sie füllt die Energiereserven auf und liefert Flüssigkeit. Bleiben Sie bei der Milch, noch isst und trink sie in der Früh ja eh nicht viel. Soll bzw. kann das Frühstück irgendwann reichhaltiger sein, kann es ein Babymüesli oder Milchbrei sein. Wenn Sie nicht mehr stillen möchten, ist eine Säuglingsmilchnahrung die einzige Alternative – gern auch aus dem Becher. Ab dem 1. Geburtstag kann es auch Kuhmilch aus der Tasse sein. Frage 2: Das Essen sollte für Ihr Mädchen noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Nehmen Sie einfach von der Nudelsuppe eine Portion weg, bevor Sie diese für die Familie salzen und abschmecken. Frage 3: Gehen Sie beim Übergang zur Familienkost ganz auf die Bedürfnisse und das Tempo Ihres Mädchens ein. Ab dem 10. Monat oder erster Geburtstag kann es losgehen, das heißt aber nicht, dass von heute auf morgen alles geändert werden muss. Manche Kinder sind von selbst aus, schon so erpicht auf den Familientisch, dass nichts vor ihnen sicher ist, andere mögen es lieber noch pürierter und schätzen Ihre Breie. Beides ist in Ordnung. Bieten Sie zum „Haferbrei mit Obstmus“ zwanglos etwas Getreidehaltiges aus dem Babyregal (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse) und frisches, reifes Obst parallel zum Brei an. In zwei Wochen können Sie auch hin und wieder etwas Brot parallel zum Abendbrei reichen. Parallel zum Mittagsbrei reichen Sie ganz zwanglos babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln. Auch mal einen Happs von Mamas Teller ist in Ordnung. Es hat alles keine Eile! Frage 4: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Mädchen täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Bei der "Berechnung" der Milchmenge wird nicht nur die Milch, die Sie zum Anrühren des Milchbreies verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Breies gezählt. Wenn Sie also 150ml Vollmilch zum Anrühren verwenden, sind das wohl etwa 200g Milch-Getreide-Brei am Abend, oder? Ihre Kleine hat das Trinken an der Brust in 8,5 Monaten sicher perfektioniert, mit wenigen Schlucken trinkt sie so einiges. Haben Sie keine Angst. Ich denke es ist vielleicht sogar zu viel Milch. Da Ihr Mädchen erst 2,5 Stunden nach dem Aufstehen die erste Milch trinkt und bis 16Uhr nicht richtig isst, sie schafft zum Mittagessen gerade einmal nur 80g. Das ist für diese wichtige Mahlzeit viel zu wenig. Ich gehe davon aus, dass sie sich in der Nacht mit Muttermilch noch richtig satt trinkt. An dieser Schraube würde ich drehen. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist. Ihr Mädchen hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich. Wenn Sie hier irgendwann eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrer Kleinen beim Runterkommen helfen. Probieren Sie es aus! Starten Sie mir dem Tagesschläfchen. Auch im Sinne der Zahnpflege und vielleicht „milchlastigen“ Ernährung sollte Ihr Mädchen irgendwann lernen ohne Milch in den Schlaf zu finden. Auch ein regelmäßiges „Snacken“ zischen den Mahlzeiten würde ich nicht empfehlen, die Verdauung und auch die Zähne müssen auch mal zur Ruhe kommen, ein Mahlzeitenabstand von 3 bis 4 Stunden ist ideal. < reichen Sie „Obst, Gemüse oder Kindergrissini“ lieber zu den Mahlzeiten, also direkt nach dem Brei und nicht dazwischen. Ausnahmen darf es natürlich geben. Aber wenn Ihr Kleiner regelmäßig zwischen den Mahlzeiten Hunger hat, war die Breiportion nicht groß genug bzw. Ihr Sohn schafft nicht mehr Brei, weil sein Bäuchlein mit „Knabbersachen“ gefüllt ist. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


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