wowugi80
Hallo, unser Sohn ist nun etwas über vier Monate alt und wird voll gestillt. Ich beobachte aber seit ein paar Tagen, dass er sich sehr für unser Essen interessiert. Ich hab ihm dann mal eine Scheibe Gurke zum lutschen gegeben, das fand er wahnsinnig gut. Er kann noch nicht sitzen, hat noch keine Zähne und die Hand/Mund Koordination ist noch ausbaufähig (: Er freut sich aber sehr, wenn ich ihm was zum lutschen an die Lippen halte oder er es auch selbst in die Hand bekommt. Ich habe mit unserem Großen nach sechs Monaten mit Brei angefangen und es war ein einziges Drama. Deshalb wollte ich dieses Mal gar keinen Brei geben, und BLW machen. Nur ist das ja eigentlich erst für Babys geeignet, die sitzen können und das Essen selbst in den Mund stecken und zerdrücken können. Die Frage ist also, was kann ich ihm jetzt schon gefahrlos anbieten? Ich will sein Interesse nicht unterbinden, möchte aber noch weiter voll stillen, da er auch lange unter Blähungen gelitten hat und ich dem Darm noch Zeit geben möchte. Außerdem leidet der Große unter Heuschnupfen. Damals lautete die Empfehlung nach vier Monaten mit Beikost anfangen um das Allergierisiko zu mindern (sieben Jahre her). Wie ist das heute? Sechs Monate stillen? Oder doch früher zufüttern? Und vor allem was und was nicht? Vielen Dank und viele Grüße!
Doris Plath
Liebe „wowugi80“, zunächst einmal zum Allergierisiko: Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden. Kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Allergievorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen wissenschaftlich nachgewiesen das Allergierisiko deutlich zu vermindern. Das ist das Bestmögliche, was Sie über die Ernährung tun können. Weitere Empfehlungen fürs Beikostalter nach vier Monaten gibt es nicht mehr. Es gibt hier keine Daten, die belegen, dass im Beikostalter eine spezielle allergenarme Ernährung einen Effekt auf die Allergievorbeugung hat. Auch für Babys mit erhöhtem Allergierisiko empfehlen Experten, mit Beikost zwischen frühestens 4 (nach etwa 17 Wochen) und spätestens 6 Monaten zu beginnen. Ein späterer Start mit Beikost bietet keinen besseren Schutz vor Allergien. Den richtigen Zeitpunkt wählen Sie individuell nach der Entwicklung und den Bedürfnissen Ihres Babys. Bei Unsicherheit hilft Ihnen ein Gespräch mit dem Kinderarzt. Wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Generell muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel mehr verzichtet werden, das gilt auch für Zitrusfrüchte, Kuhmilch, Weizen, Hafer, Eier und Fisch. Das „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gabe verschiedener Lebensmittel ab dem 5. und 7. Lebensmonat sogar wichtig für die Toleranzentwicklung des Immunsystems ist. Und im Gegenzug das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat die Lebensmittel als harmlos zu tolerieren. Ich wäre bei der Beikost sehr vorsichtig. Ihr Schatz ist noch sooo jung, er ist noch ein kleiner Säugling mit erst mal gut vier Monaten. Auch wenn das Baby signalisiert, dass es an etwas Interesse hat, heißt das noch lange nicht, dass es damit schon umgehen (Stückchen, beißen, kauen…) kann oder der Stoffwechsel dafür schon so weit ist. Die Einführung der festen Nahrung muss grundsätzlich nicht nach strengen Vorgaben erfolgen, sondern sollte möglichst die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen. Die Methode des Baby-led-weanings verweist auf interessante Aspekte der Fütterung im Beikostalter. Hier steht mehr das spielerische Entdecken von Lebensmitteln und Essen im Vordergrund. Ein starres Einführen verschiedener Breikomponenten, wird manchmal als recht verkrampfte „Abfütterung“ empfunden. Mein Rat: Geben Sie Ihrem Jungen erst einmal Gelegenheit die neue Kost kennenzulernen und das Schlucken fester Kost zu üben. Sie können Ihrem Kind ja im weiteren Beikostalter auch Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die das Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anbieten. Dadurch lernt Ihr Sohn zu knabbern, schmeckt den puren Lebensmittelgeschmack und kann sehr selbstbestimmt essen. Gegen ungewürzte gedünstete Gemüse und ggf. zunächst gedünstete Obststücke ist nichts zu sagen. Auch Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich an. Wählen Sie die Beikost gemäß den entwickelten Fähigkeiten und der Reife Ihres Kleinen sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit unangenehmen Folgen zu verhindern. Essensstücke und hartes fingerfood etc. machen erst dann Sinn, wenn das Kind Zähnchen hat und schon geübt im Kauen ist und auch besser sitzen kann. Auch Fleisch ist oft noch recht zäh und faserig und die Kleinen können es noch nicht beißen. Da ist püriertes Fleisch einfach besser. Sie könnten zum Beispiel eigene Gemüse oder Beilagen mit unseren HiPP Bio-Fleischzubereitungen kombinieren. Meiner Meinung nach bleibt pürierte und grob-pürierte Kost unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie und Ihr Junge zufrieden sind. Bedenken Sie auch, was bei Ihrem Großen war, muss nicht auch bei dem Kleinen sein. Ich wünsche Ihnen viele schöne Löffel- und Fingermomente! Doris Plath
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