Leonator
Hallo! Ich habe eine Frage, die wahrscheinlich so oft hier vorkommt... Mein Sohn ist 3 Jahre alt, ein gesunder und munterer Junge. Doch mit seinen 104 cm wiegt er nur 13,5 kg. Seit eh und je isst er wie ein Spatz und probiert nix neues. Fur ihn muss ich immer extra kochen (Nudelsuppen, fischstäbchen, pommes, Spaghetti mit Ketchup oder Brotzeit, alles Obst, Salat, und Gemüse nur rohe Paprika). Ich kann ihn nicht hungern lassen, aber so macht es weiter keinen Sinn. Was sollte ich tun um die Situation zu verbessern? Mein Mann ist etwas einfacher: es wird gegessen was auf den Tisch kommt, oder eben nix. Und wie gesagt, ich kann ihn nicht hungrig ins Bett schicken. VG Katarina
Doris Plath
Liebe Katarina, bezogen auf die Größe ist Ihr Sohn in der Tat ein Leichtgewicht. Dass Ihr Kleiner gesund und munter ist, sind sehr gute Zeichen dafür, dass er trotz allem das bekommt, was er braucht. Was sagt denn Ihr Kinderarzt zum Gedeihen Ihres Sohnes? Sicherlich stehen Sie in engem Kontakt zu Ihrem Arzt, der die Entwicklung Ihres Sohnes beobachtet. Das würde ich Ihnen auf jeden Fall ans Herz legen. Ansonsten kommt dieses ablehnende und wählerische Essverhalten wirklich sehr häufig vor, viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe (häufig mit Nudeln oder Kartoffeln) entwickelt haben, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Dieses Verhalten bringt die Eltern zum Verzweifeln. Eltern haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie als Eltern tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Junge weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt, und Mama z.B. extra für ihn kocht! Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Ich habe folgende Tipps für Sie: Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Nein, Sie als Mama geben vor, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Kleiner wählen kann. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Bub auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist er viel zu schlau. Bieten Sie Ihrem Kleinen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten... Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Sohn am Essen interessieren. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Sohn wird Sie nachahmen. Früher oder später wird „der Knoten platzen“ und Ihr Kleiner wird an anderen Lebensmitteln Interesse finden! Alle Gute für die ganze Familie wünscht Doris Plath PS: Versuchen Sie nach Möglichkeit mit Ihrem Mann am selben Strick zu ziehen. Das macht es allen leichter.
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