Anerev86
Hallo Herr Dr. Paulus, vorher habe ich eine Wick DayMed Duo genommen mit 200mg Ibuprofen und 30mg Pseudoephedrinchlorid. Von Nasenspray bekomme ich sofort Nasenbluten. Nun habe ich aber gesehen, dass dies in der Stillzeit nicht so gut ist. Wie lange ist so eine Tablette in der Muttermilch vorhanden? Kann man das sagen? Bzw einen zeitlichen Abstand empfehlen, oder ist eine einmalige Einnahme kein Problem. Danke, Verena
Ibuprofen konnte z. B. bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1.600 mg pro Tag nicht in der Muttermilch nachgewiesen werden. Ibuprofen geht nur geringfügig in die Muttermilch über (Townsend et al 1984; Weibert et al 1982). Ein Säugling nimmt über die Muttermilch 0,0008% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis auf (Walter & Dilger 1997). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Ibuprofen als kompatibel mit dem Stillen (American Academy of Pediatrics 1994). Pseudoephedrin geht in die Muttermilch über; der Milch/Plasma-Quotient beträgt ca. 2,5. Der Säugling würde damit zwischen 0,6 und 5,0% der mütterlichen Dosis erhalten. Zwei von 19 Säuglingen, deren Mütter Pseudoephedrin eingenommen hatten, wiesen eine Übererregbarkeit auf (Ito et al 1993). Eine andere Publikation beschreibt eine erhöhte Reizbarkeit bei 4 von 174 Säuglingen unter mütterlicher Einnahme von Pseudoephedrin (Soussan et al 2014). Eine plazebokontrollierte Studie mit acht stillenden Müttern ergab nach Einnahme einer Einzeldosis von 60 mg eine Verminderung der Milchmenge um 24% in den folgenden 24 Stunden (Aljazaf et al 2003). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Pseudoephedrin als vereinbar mit dem Stillen (AAP 2001). Auch die WHO Working Group on Human Lactation stuft die gelegentliche Einnahme von Pseudoephedrin während der Stillzeit als relativ sicher ein (WHO 1988). Die Halbwertszeit beträgt für Pseudoephedrin 5 bis 8 Stunden. Nach einmaliger Einnahme sollten jetzt keine Komplikationen beim Säugling auftreten.
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