Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, die Möglichkeit Ihnen hier Fragen zu stellen, weiß ich sehr zu schätzen und möchte Sie gerne um Ihre Einschätzung zu einer Sache bitten, die mich schon seit einer Woche sehr beschäftigt. Ich habe ein 11 Monate altes Kind, das noch gestillt wird und habe kürzlich im Freien für ca. 30min mit einer Holzschutzgrundierung gearbeitet. Das Produkt enthält: Wasser, Additive, fungizide Wirkstoffe: 9,07 g/l 3-Iod-2-propynylbutylcarbamat, 2,52 g/l Tebuconazol (ISO), 0,50 g/l, Didecylpolyoxethylammoniumborat (Polyme- res Betain), 2-Ethylhexansäure, Zirconiumsalz < 1%, Alkohole, C12-15, verzweigt und linear, ethoxyliert < 1%, 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on < 0,1%. Der VOC-Gehalt dieses Produktes ist < 1 g/l. Ich hatte mit dem Produkt versehentlich Hautkontakt: kleine Menge vom Dosendeckel am Finger, die 1-2 min später (nur) mit Wasser abgespült wurde, einmaliges Berühren des bearbeiteten Holzes mit den Händen beim Anheben und beim Reinigen der Arbeitsutensilien auch durch Spritzer. Beim Streichen trug ich Handschuhe, wenn auch nur Gartenhandschuhe. Im Anschluss habe ich meine Hände und Unterarme mit Wasser abgespült und auch mein Gesicht gewaschen, sowie die Kleidung gewechselt. Dennoch habe ich mich danach nicht mehr getraut mein Kind zu stillen und habe damit nach dem Streichen auch 32 Stunden (mit Abpumpen) lang gewartet. Ich stille mein Kind mittlerweile wieder. Allerdings habe ich mich im Nachhinein noch mal sehr detailliert zu den Inhaltsstoffen des Holzschutzmittels informiert (ADIs, Halbwertszeiten, dermale Resorption, Abbaufähigkeit im Organismus usw...) und den realistischen Überblick verloren. Mir war vorher schon bewusst, dass man im Umgang damit vorsichtig sein sollte, allerdings bin ich jetzt unglaublich verunsichert, ob die 32 stündige Stillpause ausreichend war und in welchem Umfang die Inhaltsstoffe in die Muttermilch übergegangen sind bzw. mein Kind ggf. langfristig schädigen können, da die Inhaltsstoffe zum Teil ja auch reproduktionstoxisch, kanzerogen usw. sind. Ich hatte nur kurzzeitig Kontakt zu den Substanzen, aber kann die konkrete Menge nicht benennen. Die dermale Aufnahme dieser Substanzen scheint ja aber eine große Rolle zu spielen. Können Sie anhand o.g. Konzentrationen der Inhaltsstoffe zur dermalen Aufnahme und ggf. Übergang in die Muttermilch eine Einschätzung abgeben? Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar. Herzlichen Dank!
Der von Ihnen beschriebene kurzfristige und kleinflächige Kontakt reicht keinesfalls aus, um ein problematische Belastung der Muttermilch zu erzeugen. Eine kindliche Schädigung ist ausgeschlossen.
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, herzlichen Dank für Ihre sehr beruhigende und rasche Antwort! Im Nachhinein fällt mir allerdings auf, dass ich die Kontaktfläche hätte besser beschreiben können: Ich hatte auf einer Fläche von ca. 4cm x 2cm bzw. halber kleiner Finger Kontakt mit der Holzschutzgrundierung. Zählt das im Gesamtkontext für Sie dennoch als kleinflächig? Vielen Dank und entschuldigen Sie das wiederholte Nachfragen.
Diese Fläche führt nicht zu einer relevanten Belastung!
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, eigentlich wollte ich Sie nicht erneut kontaktieren, da meine Sorgen wahrscheinlich unverhältnismäßig sind, dennoch finde ich die letzten Tage einfach keine Ruhe und würde Sie daher gerne noch zu einer letzten Sache befragen. Beim Reinigen der Arbeitsutensilien habe ich offene Schuhe getragen und dabei einzelne kleine Spritzer (ich nehme an das Holzschutzmittel bereits mit Wasser verdünnt) auf die Füße bekommen. Es fiel in dem Moment nicht weiter auf und so habe ich meine Füße im Anschluss leider vergessen zu gewaschen (am Abend des Tages ca. 4 Stunden später war ich dann duschen). Sehen Sie hier eine Gefahr des Übergangs von Inhaltsstoffen in die Muttermilch? Ich danke Ihnen recht herzlich!
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