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Lieber Herr Dr. Paulus, nach längerer Kinderwunschzeit bei vorliegendem PCO hat es endlich geklappt und ich bin in der 7. od 8. Woche schwanger. Am Montag hat die Frauenärztin Blut abgenommen. Gestern hat mich die Sprechstundenhilfe kontaktiert, dass ich aufgrund leichter Schilddrüsenunterfunktion täglich 50 mg L-Thyroxin einnehmen soll. Fühle mich mit der Information nun etwas alleingelassen, da vorher wohl keine Fehlfunktion vorlag (Bluttest 26.08.2019: TSH basal in ulU/ml 3,18 (Norm: 0,27-4,2); FT3 pg/ ml: 3,00 (Norm: 2-4,4); FT4 pg/ ml: 12,80 (Norm: 9,3-17)). TSH (3.Generation) liegt nun bei 3,41 uU/ml, der Referenzintervall bei 0,30 bis 4,0. Würden Sie in diesem Fall auch zur Behandlung mit 50 mg L-Thyroxin raten? Wann sollte eine nochmalige Kontrolle erfolgen? Die Internetrecherche ergab, dass schlechte Schilddrüsenwerte gerade in den ersten Schwangerschaftswochen Schäden beim Kind (Fehlgeburt, Frühgeburt, verminderter IQ) hervorrufen können. Kann dies bereits der Fall sein, wenn ich erst jetzt mit der Einnahme beginne? Hat die Einnahme in der Schwangerschaft irgendwelche negativen Auswirkungen auf das Kind? Ich bin sehr besorgt und würde mich über eine Antwort freuen.
Nach den aktuellen Empfehlungen der American Thyroid Association beträgt der Normbereich für TSH im ersten Trimenon 0,1 - 2,5 mU/l, im zweiten Trimenon 0,2 - 3,0 mU/l und im dritten Trimenon 0,3 - 3,0 mU/l. Insofern ist die Verschreibung von L-Thyroxin 50 µg durchaus nachvollziehbar.
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