Redizivierender Herpes Genitalis

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Redizivierender Herpes Genitalis

Guten Tag Herr Dr., ich habe seit Wochen eine gerötete Scheide, es war anfangs kein typisches Genitalherpes Symptombild, da ohne Bläschen. Bis man per Abstrich den Herpes diagnostiziert hat. Ich habe jeden Monat seit 2,5 Jahren einen Ausbruch. Dann kamen auch Bläschen und Geschwüre. Ich behandelte mit Aciclovir über 9 Tage. Dies heilte dann etwas ab. Jedoch entstanden an anderen Stellen neue Rötungen und ich bin lange nicht geheilt. In der Packungsbeilage steht, dass man 5 Tage behandeln soll und keinesfalls länger als 10 Tage. Mein Arzt sagt, ich soll dick auftragen, weiter behandeln, also das Gegenteil der Packungsbeilage. Nun schmiere ich schon 12 Tage. Ich habe Angst vor Tabletten. Bin in der 35. SSW und entbinde per Kaiserschnitt in gut 4 Wochen, also am 25.10.2013, 10 Tage vor ET. Kann der Herpes meinem Kind jetzt schaden? Was wenn die Fruchtblase vorzeitig platzt? Steigt der Herpes dann auf? Mein Arzt wird mir sicher aufgrund des hartnäckigen Krankheitsbildes mir zu Tabletten raten bis zur Geburt. Dann hätte ich 6 Wochen Aciclovir genommen. Ist das schädlich für das Baby? Welche Tabletten sind die der ersten Wahl? Bei Valtrex z.B. steht man darf es nicht nehmen. Welche empfehlen Sie? Gibt es noch eine Behandlungsaltermative? Danke Ihnen!!!!

von blume1980 am 27.09.2013, 23:01

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Antwort auf: Redizivierender Herpes Genitalis

Die Therapie der Schwangeren mit 4 x 200 mg Aciclovir pro Tag im Zeitraum von zwei bis drei Wochen vor der Entbindung reduziert die Symptomatik und Häufigkeit rezidivierender Infektionen mit Herpes genitalis und damit auch die Zahl der Schnittentbindungen. Eine kindliche Schädigung durch orale Anwendung von Aciclovir im letzten Trimenon ist nicht zu befürchten. Die äußerliche Behandlung wird nicht ausreichen. Solange sich das Kind nicht unter der Geburt mit Herpesviren massiv ansteckt, sind keine kindlichen Schäden zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.09.2013

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