Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Paulus, Bei mir wurde schon vor über 10 Jahren das PCO-Syndrom festgestellt. Ende 2002 durfte ich zum ersten Mal ganz spontan schwanger werden und im Herbst 2003 haben wir unseren Buben in die Arme schliessen dürfen. Der Zyklus wurde nach dieser Geburt nicht "normal", weiterhin die Monsterzyklen. Und trotzdem durfte ich im Ende 2004 wieder spontan schwanger werden und im Sommer 2005 unsere Tochter auf der Welt begrüssen. Zyklen danach auch weiterhin überlang. Anfang 2007 setzten wir dann die Verhütung ab und warteten seither auf eine Schwangerschaft. Diesmal vergeblich. Ich habe vor den beiden anderen Schwangerschaften immer 2-3 kg abgenommen. Und dann jeweils diese spontanen Eisprünge gehabt. (war dann jeweils 62 kg auf 169 cm). Da spontan diesmal nichts geschah, bekam ich nach 2 Jahren "üben" (und wohl keinem Eisprung) von der Frauenärztin das Medikament Metformin verschrieben. Eigentlich 2x850 mg/d, aber ich nahm immer nur 1x850 mg/d, weil ich mich damit wohl fühlte. Habe etwas abgenommen (60 kg) und dann tatsächlich am 08.06.2009 einen Eisprung gehabt und ich darf nun schwanger sein! :-) Ich habe in die Praxis der Frauenärtzin angerufen, und dort wurde mir gesagt, dass ich bis zur 1. Kontrolle das Metformin einfach mal weiter nehmen soll. Und dann werde entschieden. Was dagegen spricht, es bereits jetzt abzusetzen, konnte mir die MPA nicht sagen. Wenn man den Beipackzettel liest, dann würde man am liebsten das Medikament sofort absetzen. Ich weiss, dass Sie mir nicht mit Sicherheit sagen können, was ich tun soll....aber da Sie bezüglich Medikamenten in der Schwangerschaft der Experte sind, erhoffe ich mir doch vielleicht einen Rat von Ihrer Seite. Vielleicht könnten Sie mir sagen, was Sie ihrer Frau in so einem Fall empfehlen würden? Ich bin wirklich hin und her gerissen....auf der einen Seite das "übliche" Vorgehen der Frauenärztin....auf der anderen Seite die Angst, dass mein Baby Schaden nimmt. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Einschätzung und die Zeit, die Sie sich nehmen! Einen schönen Tag wünscht Ihnen, Bor.
Im Zusammenhang mit dem PCO-Syndrom wurde vermehrt eine Hyperinsulinämie registriert. Durch Metformin lässt sich die ovarielle Störung häufig beheben. Eine Fortführung der Medikation im I.Trimenon soll die Abortrate bei PCO-Patientinnen senken (Glueck et al 2001). Diese Annahme beruht auf der Beobachtung von 2 Aborten unter 19 mit Metformin behandelten Schwangeren im Verhältnis zu 16 Spontanaborten unter 22 unbehandelten PCO-Patientinnen. Die Nachkommen der mit Metformin behandelten Patien-tinnen zeigten keine kongenitalen Anomalien. In einer kontrollierten Studie wurden 126 Neugeborenen erfasst, deren Mütter wegen PCO-Syndroms bereits vor Konzeption und während der gesamten Schwangerschaft Metformin (1,5 – 2,55 g/d) eingenommen hatten (Glueck et al 2004). Dabei traten lediglich zwei angeborene Anomalien auf (1,6%). In der unbehandelten Normalbevölkerung rechnet man mit einer Fehlbildungsrate von 3 bis 5%. Daher wäre der Vorschlag Ihrer Frauenärztin durchaus sinnvoll.
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