Babypaula
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, als ich in der Frühschwangerschaft mit meinem heute 10jährigen Sohn war, habe ich, da ich eine Sinustis und eine Otitis media hatte über mehrere Wochen Gelomyrtol eingenommen, weil ich nicht wusste, dass ich schwanger war. Als mein Sohn acht Monate später geboren wurde, fiel mir auf, dass sein Penis sehr klein war. Auch heute ist er im Verhältnis zu seinen Altersgenossen sehr klein, und da er deshalb gehänselt wurde, habe ich mit ihm einen Kinderendokrinologen an einer Universitätsklinik aufgesucht. Der untersuchte meinen Sohn und bestätigte, dass er am unteren Ende der Größenverhältnisse sei und wir mit Beginn der Pubertät wieder vorstellig werden sollten. Der Endokrinologe schrieb mir nach der Untersuchung, er habe in der wissenschaftlichen Literatur keine Belege gefunden, dass DBP in der Frühschwangerschaft sich auf die Entwicklung der Geschlechtsorgane auswirke. Nun habe ich in diesem Forum gelesen. Sie, Herr Dr. Paulus, haben aber geschrieben, neuere Studien würden sehr wohl einen Zusammenhang belegen. Wären Sie bitte so freundlich, mir diese Studienlinks mitzuteilen, damit man mich bzw. meinen Sohn mit seinem Problem ernst nimmt? Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen Eva J.
Eine Übersicht zu diesem Thema finden Sie unter der Website des Bundesinstituts für Risikobewertung unter http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_phthalat_weichmachern-186796.html Die Tierversuchsdaten zu Einflüssen von Dibutylphthalat auf die Geschlechtsentwicklung lassen sich natürlich nicht ohne weiteres auf die niedrigdosierte Exposition durch Medikamentenkapseln übertragen. Insofern halte ich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Ihrer Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft und der kindlichen Penisgröße für unwahrscheinlich.
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