Kat_K
Lieber Dr. Paulus, da ich auf Grund von unregelmäßigen Zyklen, negativen Ovulationstests und negativen Schwangerschaftstests davon ausgegangen bin, dass ich nicht schwanger sein kann, habe ich zurückgerechnet durch HCG Werte/ SSL Messung ca. an ES+2 bis max ES+6 (3-4 Gläser Wein) und an ES+6 bis max. ES+10 (2 Gläser Sekt) getrunken. Laut SSL-Länge waren es eher die früheren Tage, laut HCG Wert wahrscheinlich eher die späteren. Meine Frauenärztin hat mich sehr beruhigt und auch meine Internetrecherche/ Recherche in Fachliteratur zur emryonalen Zellentwicklung (pluripotente Zellen) sowie zum Anschluss an den Blutkreislauf haben mich etwas besser schlafen lassen. Um das Thema für mich abzuschließen und jetzt mal positiver auf die Schwangerschaft zu schauen (habe mich die ersten Wochen wirklich komplett verrückt gemacht), hatte ich gestern noch einen Termin beim deutschen FASD Zentrum. Das ging nur irgendwie komplett in die andere Richtung. Die Mitarbeiterin dort sagte mir "Alles oder nichts" gibt es nicht und es kann alles passiert sein - vor allem das Hirn sei am Anfang betroffen und die Schäden dort kann man auch durch Pränataldiagnostik nicht sehen. Natürlich ist mir klar, dass man nichts zu 100% ausschließen kann, da die Wissenschaft ja schlecht an echten menschlichen Emryos testen kann, aber ich hatte bis gestern zumindest die Hoffnung, dass das Risiko das etwas Gravierendes passiert ist, doch eher gering ist. Können Sie mir hier vielleicht nochmal eine Einschätzung aus ihrer Erfahrung geben? Vielen Dank!
Sofern die Aufnahme einer potentiell fruchtschädigenden Substanz (wie z. B. Alkohol) im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen grundsätzlich entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. In der medizinischen Fachwelt wurde das Alles-oder-Nichts-Prinzip in den ersten beiden Wochen nach Befruchtung bislang weitgehend anerkannt (Adam MP. The all-or-none phenomenon revisited. Birth Defects Res A Clin Mol Teratol. 2012;94(8):664-9). Aus Laborversuchen wurden in den letzten Jahren Einflüsse auf die DNA-Methylierung durch diverse Substanzen (z. B. Ethanol, Zytostatika, Ethylenoxid) diskutiert, die eine Allgemeingültigkeit der Alles-oder-Nichts-Regel in Zweifel ziehen. Allerdings konnten diese Bedenken beim Menschen bislang nicht erhärtet werden. Nach Ihren Angaben müsste der ohne noch sehr moderate Alkoholkonsum in die Phase des Alles-oder-Nichts-Prinzips fallen. Anlass zu besonderer Sorge besteht daher nicht!
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