Stephi-to
Sehr geehrter Herr Dr.Paulus, gestern habe ich völlig überraschend erfahren, dass ich schwanger bin, laut Berechnung des FA ssw 5+3. Am 30.11.war ich beim FA, hier haben lt.FA die Eierstöcke sehr müde ausgesehen und auf einem war eine kleine Zyste. Um eine Blutung auszulösen (ich hatte aufgrund von Hormonproblemen und langer Stillzeit meine letzte Periode im Mai 2016) habe ich Duphaston für 10 Tage bekommen, bereits am 5.Tag der Einnahme habe ich die Periode bekommen, also am 05.12. GV hatte ich an ZT 6 und 8, danach sicher einige Tage nicht. An ZT 10 und 11 habe ich einen Ovulationstest gemacht-negativ. Am 12.ZT war ich zur Blutabnahme, die Hormone schauten lt.Rücksprache mit Herrn Dr.Moltrecht hier im Forum nach Follikelpersistenz aus. Vom 15.bis 26ZT habe ich wieder Duphaston genommen. Jetzt zu meinem Problem: Da ich mir sicher war, keinen Eisprung zu haben, habe ich regelmäßig Alkohol getrunken. Am 23.+24.12. sehr viel (Likör, Baileys). Obwohl ich nicht weiß, wann die Befruchtung war, sollte dieser Zeitraum noch in der Alles-oder-Nichts-Phase liegen. Leider habe ich dann von 31.12.-02.01.wieder viel Alkohol getrunken. In Summe eine 0,7l Flasche Baileys (17%) und eine 0,75l Flasche Frizzante (3,9% Alkohol). Am 31.12.waren es ca.4 Schnapsgläser Baileys, der Rest dann an den folgenden 2 Tagen, wobei mein Mann pro Tag auch ca.1-2Schnapsgläser mitgetrunken hat. Ich habe den Alkohol nicht auf einmal, sondern von mittags bis abends verteilt getrunken und mich zu keiner Zeit betrunken gefühlt. Die Alkoholmenge war trotzdem groß und ich mache mir schreckliche Sorgen, dass ich dem Baby einen Schaden zugefügt habe, zumal der Zeitraum Ende 4.-Anfang 5.ssw war. Ich trinke sonst kaum Alkohol, deswegen mache ich mir besonders starke Vorwürfe. Letzte Woche waren wir in einem Hotel und ich habe am 07.01. ca.500 ml Marillen-Frizzante (Alkoholgehalt weiß ich nicht) getrunken, am 08.01.ein Glas (1/4l) Aperol Spritz und wenige Schlucke Bier. Am 11.+.12.01.habe ich noch ca.10 Rumkugeln pro Tag gegessen. Wie ist ihre Einschätzung in meinem Fall? Ich mache mir wirklich sehr große Sorgen, dass ein Schaden entstanden ist. Danke!
Alles, was bis zum 03.01.2022 gelaufen ist, fällt noch unter das Alles-oder-Nicht-Prinzip. Sofern die Exposition mit einer potentiell fruchtschädigenden Substanz (z. B. Alkohol) im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Damit stehen jetzt nur noch die Alkoholmengen vom 07. Bis 12.01. zur Debatte, die ja recht moderat aussehen. Eine eindeutige Grenze für unbedenklichen Alkoholgenuss in der Schwangerschaft ist aufgrund der inhomogenen Datenlage schwer zu definieren. Bei längerfristigem täglichem Konsum von 30 ml Ethanol (entspricht ca. 300 ml Wein oder 600 ml Bier) sind geringe Defizite in der kindlichen Entwicklung beschrieben. Insgesamt sehe ich bei Ihnen kein signifikantes Risiko für eine relevante kindliche Beeinträchtigung durch den Alkoholkonsum.
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