Mitglied inaktiv
Guten Morgen! Ich überlege wieder schwanger zu werden. Allerdings nehme ich Fluoxetin und Medikinet. Welche anderen Medikamente gäbe es, die in in einer SS nehmen dürfte?? Vielen Dank Gruß Susanne
In einer Kohortenstudie eines Beratungszentrums zeigte sich nach Exposition mit Fluoxetin unter 101 Neugeborenen kein Anstieg der Fehlbildungsrate (Chambers et al 1996). In einer weiteren Kohortenstudie ergab sich bei 98 Schwangeren ebenfalls kein Zusammenhang zwischen der Anwendung von Fluoxetin im ersten SchwangerschaftsdritteI und angeborenen Anomalien (Pastuszak et al 1993). In einer Sammlung von 67 Neugeborenen nach intrauteriner Exposition mit Fluoxetin fanden sich 4 unterschiedliche Anomalien (McElhatton et al 1996). Eine Häufung von Fehlbildungen ließ sich weder bei 37 Schwangerschaften erkennen, die während klinischer Studien eingetreten waren, noch bei 658 Schwangerschaften, die nach Exposition im ersten Schwangerschaftsdrittel prospektiv verfolgt werden konnten (Goldstein & Marvel 1993; Goldstein et al 1997a). Unter 109 Schwangerschaften mit Fluoxetin-Medikation im ersten Schwangerschaftsdrittel fanden sich lediglich 2 Fehlbildungen (Rosa 1995). Mehrere Fälle von Zittrigkeit und Erregbarkeit von Neugeborenen nach Anwendung von Fluoxetin in der Spätschwangerschaft wurden gemeldet (Goldstein 1995). Entzugssymptome fielen auch bei einem Frühgeborenen auf (McElhatton et al 1996). Wachstum, neurologische Entwicklung und Verhalten von 55 intrauterin im ersten Schwangerschaftsdrittel exponierten Kindern unterschieden sich im Alter von 16 bis 33 Monaten nicht von einem Kontrollkollektiv (Nulman & Koren 1996; Loebstein & Koren 1997; Nulman et al 1997). Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist angesichts der aktuellen Datenlage unter Fluoxetin nicht anzunehmen. Vor der Geburt sollte das Präparat in möglichst niedriger Dosierung eingenommen werden. Trizyklische Antidepressiva gelten als Mittel der Wahl zur Behandlung von Depressionen in der Schwangerschaft (Robert 1996). Sie blockieren die Wiederaufnahme von Transmittern wie Noradrenalin und Serotonin in adrenerge Nervenendigungen. Aufgrund ihrer hohen Lipidlöslichkeit treten sie rasch diaplazentar über. Zwar liegen Berichte über Extremitätenfehlbildungen, Herzfehler, Polydaktylie (überzählige Finger bzw. Zehen) und Hypospadie (Harnröhrenfehlmündungen) vor, doch ließ sich der Verdacht auf fruchtschädigende Effekte auch bei den länger gebräuchlichen Präparaten bisher nicht bestätigen (McElhatton et al 1996). Nachuntersuchungen im Vorschulalter nach pränataler Exposition mit trizyklischen Antidepressiva zeigten gegenüber einer Kontrollgruppe keine Abweichungen hinsichtlich Intelligenzentwicklung, Verhalten und Sprachvermögen (Nulman 1997). Eine Monotherapie mit lange eingeführten Präparaten wie Amitriptylin (z. B. Sarotenâ), Desipramin (z. B. Pertofran®), Imipramin (z. B. Tofranil®) oder Nortriptylin (z. B. Nortrilen®) ist bei entsprechender Indikation anzustreben. Bei hochdosierter Therapie vor Geburt können beim Neugeborenen folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (schnelle Herzfrequenz), Tachypnoe (beschleunigte Atmung), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Harnverhalt. Für die menschliche Schwangerschaft liegen insgesamt 48 Fallberichte über Schwangerschaften unter Methylphenidat (Medikinet) vor (Heinonen et al 1977; DeBooy 1993) Zwar zeigte sich eine Zunahme von Frühgeburten, Wachstumsretardierungen und neonatalen Entzugssymptomen, aber kein Anstieg angeborener Anomalien. Die Fallzahlen sind für eine abschließende Bewertung jedoch zu gering. Angesichts der begrenzten Erfahrungen sollte auf den Einsatz von Methylphenidat in der Schwangerschaft verzichtet werden.
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