Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Citalopram oder Fluoxetin???

Dr. med. Wolfgang Paulus

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Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Citalopram oder Fluoxetin???

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Hallo Hr. Dr. Paulus, ich habe eine Frage. Vor der SS habe ich Fluoxetin 40 mg genommen, ca. 6 monate lang. Als ich erfuhr, dass ich Schwanger bin, habe ich die Tabletten sofort abgesetzt, weil ich vor allem am Anfang, wo sich bei dem Baby noch alles entwickelt, nichts nehmen wollte. Eine Zeitlang gings mir gut, dann ca. in der 20 SSW kamen wieder die Ängste wieder. Ich wollte was nehmen, habe es aber rausgezögert und dann gings mir bissl besser wieder. Jetzt bin ich in der 33+1 und habe es nochmal mit meinem Arzt besprochen. Er meint, ich kann Fluoxetin 10 mg anfangen und dann könnten wir das auf 20 steigern und evtl. nach der geburt wieder auf 40 mg. Doch ich habe mich bei Embryotox nochmal erkundigt und die sagten das Citalopram besser wäre. Mein Arzt hat gesagt, ich kann das auch nehmen, auch mit 10 mg anfangen. Nur habe ich jetzt irgendwie angst, dass Citalopram vielleicht meine Depression noch verstärkt, weil die zur zeit nicht so schlimm ist. Kann sowas passieren?? achso, die tabletten sollte ich noch vor der geburt nehmen, weil ich nicht so stabil bin, mir gehts zwar nicht schlecht, aber richtig stabil bin ich nicht, damit mir im Wochenbett nicht evtl. noch schlechter geht. Was würden Sie mir empfehlen? Fluoxetin, weil ich damit schon erfahrungen habe oder Citalopram, weil das in der SS besser ist?? Vielen Herzlichen Dank im voraus für Ihre Antwort. Und tut mir leid, das der Beitrag lang geworden ist. LG Vero1303


Dr. Wolfgang Paulus

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In der Spätschwangerschaft wären zwar grundsätzlich die beiden verwandten Wirkstoffe vertretbar, doch sollte möglichst auch eine Fortsetzung in der Stillzeit berücksichtigt werden. Hier wäre Citalopram in moderater Dosis sicher dem Fluoxetin vorzuziehen. Eine noch geringere Belastung würde für den Säugling allerdings unter dem verwandten SSRI-Wirkstoff Sertralin entstehen.


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