Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Cerazette, Schutz beim Abpumpen der Muttermilch trotzdem gewährleistet?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Cerazette, Schutz beim Abpumpen der Muttermilch trotzdem gewährleistet?

Stephanie1991

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Guten Tag, Seit meinem Kaiserschnitt am 01.08 verhüte ich mit Cerazette. Ich habe jedoch eine Frage und zwar wird mein Kind ab November im dke Kita gehen (ich werde Milch abpumpen denn ich möchte die ersten 6 Monate voll stillen). Beim Abpumpen und später beim Start der Beikost ist der Schutz durch Cerazette noch gewährleistet oder muss ich dann auf eine andere Pille umsteigen? MfG HANFF STEPHANIE


Dr. Wolfgang Paulus

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Orale Kontrazeptiva können die Menge und Zusammensetzung der Muttermilch geringfügig verändern (American Academy of Pediatrics Committee on Drugs 1981). Am wenigsten Einfluss besitzen Minipillen mit ausschließlichem Gestagenanteil wie z. B. Desogestrel 75 µg (American Academy of Pediatrics Committee on Drugs 1981; McCann et al 1989). Auch niedrig dosierte Estrogen-/Gestagen-Kombinationspräparate wären akzeptabel, z. B. mit dem Gestagen Levonorgestrel 0,1 mg und dem Östrogen Ethinylestradiol 0,02 mg. Die Sexualsteroide gehen nur in kleinen Mengen in die Muttermilch über. Die American Academy of Pediatrics hält die Anwendung niedrig dosierter Minipillen zur Empfängnisverhütung in der Stillzeit für akzeptabel (Committee on Drugs, American Academy of Pediatrics 1994). Die kontinuierliche Einnahme von Desogestrel 75 µg (z. B. Cerazette) gilt durchaus auch langfristig als sichere Empfängnisverhütung.


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