Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Windbeutel

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Windbeutel

Franzi_W

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Hallo. Vor einigen Tagen hatte das Kind der Patentante meiner 11 Monatigen Tochter Geburtstag unteranderem bot sie dort Windbeutel an also Brandteig mit Sahnefüllung. Meine Schwiegermutter meinte als ich meiner Tochter einen zum naschen anbot es sei giftig/gefährlich für sie. Nun wollte ich sie Fragen ob es stimmt, dass sie gefährlich sind? Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Fanzi_W was genau hat deine Schwiegermutter denn gemeint? War in der Füllung bspw Alkohol (ggf Backaroma?) drin? Ich wüsste sonst nicht, was "giftig" für dein Baby sein könnte.. Grüße Birgit Neumann


Franzi_W

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Hallo, nein die Windbeutel waren mit einer einfachen Sahnefüllung. Ohne Alkohol und Aroma. Also ist es nicht schlimm wenn sie einen nascht?


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Franzi_W im Rahmen der üblichen Familienkosternährung sollte es eigentlich in Ordnung sein. In diesem Altersabschnitt geht es in Ernährungsfragen auch um Vielfalt und Geschmack, um das Erlebnis von Gemeinsamkeit bei Tisch, um Esskultur, sowie um das Erleben neuer und von auch einmal außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen. Du kannst vermehrt kleinkindtaugliche Familienkost zum Probieren anbieten. Diese Familienkost darf bereits schon gewürzt (sparsam) sein und auch Kuhmilch enthalten. Die Basiskost sollte weiterhin Basic sein. Familienkost bedeutet auch, dass (d)ein Kleinkind mitessen darf und sogar querbeet probieren wollte, was die anderen Familienmitglieder essen. Die angebotenen Speisen sollten gut kau-und schluckbar sein und keine für Babys und Kleinkinder bedenklichen Inhaltsstoffe haben. Ungeeignet sind bspw: Kernchen bei Himbeeren können im Mundraum stören und irritieren, beim Verschlucken ggf Probleme machen. Es ist empfehlenswert, evtl Kernchen vor Verzehr zu entfernen (Marmelade, Eis, Joghurt besser ohne). Es sollte aber kein Problem sein, wenn deine Tochter ein paar Himbeeren pur isst - da kommt es einfach darauf an, wie sie das individuell empfindet. Leinsamen/Chiasamen (in größeren Mengen und regelmäßig) sind wegen des enormen Quellvermögens noch nicht gut. Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A., sowie Toxoplasmose, Salmonellen) ist es ähnlich wie bei Schwangeren - Kinder sind kleiner und dadurch schneller anfällig, und ihr Immunsystem ist noch nicht gut ausgereift. Nicht jeder Rohmilchkäse hat Listerien - die Wahrscheinlich ist hierbei nur höher. Vorsicht auch bei Rohkost - diese immer super gut waschen, waschen, waschen! Wenn du Rohmilchkäse durcherhitzt, besteht keine Gefahr mehr und dein Kind kann mitessen. Bei Weichkäse wie Brie oder Camembert kannst du die Rinde wegschneiden, dann verringerst du das Risiko enorm Listerien wachsen nicht ins Käseinnere. Rohmilch ist komplett ungeeignet. Salami ist sehr würzig und eignet sich für die tägliche Ernährung noch nicht optimal. Probieren oder Minimengen auf Pizza bspw aber erlaubt! Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: (Baby-)Hirseflocken. Zwiebel, Knoblauch sind individuell unterschiedlich verträglich und deshalb gibt es keine Empfehlung :-) Chili meiden. Fertiggerichte sind häufig sehr würzig und deshalb nicht optimal. In reichlich Fett gebratene Speisen sind etwas schwerer verdaulich, weshalb sie für die Kleinsten vor allem abends weniger gut bekömmlich sind. Besonders Fleisch sollte deshalb schonend gebraten werden. Grüße Birgit Neumann


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