Mitglied inaktiv
Liebe Birgit, meine Tochter ist jetzt 8,5 Monate alt und meist Essen wir mindestens 1 Mahlzeit zusammen mit ihr. Ich gebe ihr vorher ihren Brei und dann bekommt sie noch eine Kleinigkeit vom Tisch oder eine Reiswaffel, wenn von dem was ich gekocht habe nichts babygerechtes dabei ist. Seit einer guten Woche mag sie allerdings kaum noch ihren Brei, wenn sie sieht, dass ich oder mein Freund den Tisch decken. Heute Mittag z.B. hatte ich ihr ein paar Löffel Kartoffeln mit Blumenkohl und Karotte von gestern (ich koche immer für 2 Tage vor) gegeben, und dann hat sie noch 3 Spaghetti mit uns gegessen. Aber so wird sie ja nicht satt und isst dann nachmittags sehr viel GOB oder will kurz nach Mittag gestillt werden. Was kann ich ihr alles geben? Ich bin da nicht so experimentierfreudig, habe eigentlich immer Angst, dass sie sich verschluckt, sie hat ja auch noch keine Zähne. Außer Brot, Nudeln oder ein Broccoliröschen hab ich mich noch nicht mehr getraut. Sie würde ja alles probieren, wenn ich sie lassen würde... und sie ist schnell ;-) Vielleicht hast du ja ein paar Tipps. Danke schonmal LG Conny
Hallo Conny ist das Essen gewürzter, das du deiner Kleinen gibst? Oder ist das komplett salzfrei? Isst dein Baby nun gar keinen herzhaften Brei mehr? Nur noch Obstmus? Grüße B.Neumann
cs80
Sie isst ihren Brei schon noch, solange sie nicht unser Essen sieht, dann will sie an meinen Teller... Der Brei, den ich für sie koche, ist natürlich ungewürzt und wenn ich Gemüse und Nudeln für uns Erwachsene koche, geb ich jetzt auch kein Salz mehr ran, wenn meine Tochter etwas davon bekommt. Im Brot ist ja meist etwas Salz drin. Ich habe nur bedenken, wenn sie nur ein paar Löffelchen von ihrem Brei isst und hinter her noch 3 Nudeln und 1 Broccoliröschen, wovon die Hälfte auf dem Boden landet, dass sie davon nicht satt wird. Zumal sie ja früher wieder an die Brust will oder mehr Obst isst. Außerdem Essen wir Erwachsenen ja auch nicht alle Tage Kartoffeln mit Broccoli und Karrotten ;-) LG Conny
Hallo Conny lass deine Kleine dann weiterhin kleine Häppchen von euch abhaben. Ungewürzt ist gut, salzfrei ist wichtig. Noch. Und du hast Recht, in Brot ist einiges an Salz drin und deshalb sollte vorerst noch kein weiteres mehr dazu kommen. So lernt eure Kleine erst mal den Eigengeschmack kennen. Zuviel gewöhnliche Familienkost in dem zarten Alter würde sonst zu viel, und führt zur Ablehnung fader Breie. Deshalb habe ich nachgefragt. Weil Obst süßer schmeckt und mehr frohlockt hätte der vermehrte Obstkonsum als logische Konsequenz, zu einer Antwort geführt :-) Da du aber auch noch stillst, ist dein Baby gut ernährt. Essen dient nicht nur der Ernährung, sondern auch als Spiel zum Sammeln von Sinneseindrücken. Insgesamt kannst du dein Kind nämlich so spielerisch ans Essen heranführen. Essen ist für die Kleinen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Sie unterscheiden gar nicht so stark zwischen Spiel und Essen. Beides gehört für sie zusammen. Das heisst, du kannst dem am Anfang etwas entgegenkommen, in dem du die Zutaten bspw als Bild auf einen Teller legst. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Biete also nach wie vor Brei an und ergänze diesen mit normalen Speisen. Auch kannst du deine Kleine vermehrt selber essen lassen, was Fingerfood bedeutet. Brot, Gemüsestücke, Obststücke, nach Gusto. Das habt ihr ja bereits angefangen und dein Baby isst begeistert. Die Kleinen müssen neue Speisen erst kennenlernen, neue Geschmackseindrücke sammeln, bewerten, neue Konsistenzen akzeptieren, kauen, selber essen lernen. Kleine Mengen können ausreichen. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du gut die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel erstmal kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Butter auf Brot reicht vorerst aus. Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in dieser Zeit durch "Hunger". Auch ist das Saugbedürfnis in dieser ersten Zeit sehr ausgeprägt. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Der Verdauungstrakt ist auch schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Und im Zweifel, je mehr basic - desto besser! Grüße B.Neumann
cs80
Ganz lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Er gibt mir Sicherheit, dass ich auf dem richtigen Weg bin und du hast mir neue Anregungen gegeben. LG Conny
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