Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Milch

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Frage: Milch

jenna996

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Hallo Birgit, bis dato hat mein Sohn immer HA-Milch von Hipp bekommen. Er ist vor einer Woche 1 Jahr alt geworden. Laut der Kinderärztin darf er nun Vollmilch mit 1,5% Fett anstelle der HA-Milch bekommen. Bisher habe ich ihm immer, wie auf der Verpackung angegeben, 230 ml HA-Milch gegeben. Gilt dies dann auch für Vollmilch? Sättigt diese genauso? Oder muss ich ihm nun etwas weniger Milch oder sogar etwas mehr Milch geben? Besten Dank und liebe Grüße Jenna


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Jenna996 im 2. Lj gilt als Richtwert für Kuhmilch: Ca 300 ml Milch und Milchprodukte am Tag, Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb reicht eine kleine Menge abgekochte und evtl anfangs noch mit Wasser verdünnte Kuhmilch aus. Besteht dein Kleiner noch auf sein Fläschchen? Fläschchen sind solange okay, wie dein Baby und du es akzeptieren. Mit etwa Beginn des 2. Lj sind viele Babys theoretisch bereit, um auch aus Tassen und anderen Trinkgefäßen zu trinken. Doch nur wenige entbehren ihr geliebtes Fläschchen. Gut wäre, wenn statt des Nuckels ein anderer Trinkaufsatz draufkommt. Doch auch ein nicht entbehrbarer Nuckel muss sein, wenn dein Baby darauf partout nicht verzichten will. Bei manchen ist das Nuckelbedürfnis ausgeprägter und kann bei der Milchflasche, einmal -bis zwei mal am Tag durchaus noch beibehalten werden. Das Trinken aus Bechern darf trotzdem weiterhin fleissig geübt werden und Dauernuckeln (auch beim Wasserfläschchen) sollte vermieden werden. Kuhmilch sollte zwar besser aus Tassen angeboten werden - das hat aber nur die Begründung darin, dass Kuhmilch nicht in zu großer Menge getrunken werden soll und bei der Flasche schnell mehr getrunken und gefordert werden könnte, als gemeinhin empfohlen. 100ml Kuhmilch können durch ca 100g Joghurt oder je 15g Schnittkäse bzw 30g Weichkäse ersetzt werden. Miteinberechnet in die Gesamtmilchzufuhr werden auch Milchprodukte, die in Speisen verarbeitet wurden, wie bspw in Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Pizza, Auflauf, Kuchen und Gebäcken, Pudding... Du könntest eine große Menge Kuhmilch auch entweder mit Wasser verdünnen oder von der Einschlafflasche auf eine Tasse umstellen. Zum Einschlafen ggf auf ein Tee-oder Wasserfläschchen wechseln oder andere Einschlafrituale finden - auch wegen der Zahngesundheit. Grüße B.Neumann


Nicole30

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Dazu habe ich auch eine Frage. Muss die Milch gekocht werden? Oder kann ich meiner Tochter (seit Montag ein Jahr) morgens kalte Milch geben? Sind auch am überlegen ob wir kindermilch ab 12. Geben sollen. Was wäre besser? Und dann lese ich immer das Kinder in dem alter schon aus Tassen trinken sollen. Normale Tassen? Oder sind diese lerntrinktassen gemeint? Die habe ich von NUK. Kann Sie schon gut trinken nur leider schüttelt Sie diese Becher immer oder kippt sie um und dann läuft alles raus... :-( und wenn die Milch gekocht werden muss, kann ich das in der Mikrowelle machen?


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Nicole30 Erste Probierschlückchen aus einer kleinen Tasse sind zu Brot und Co am Morgen sinnvoll. Hier geht es zunächst nur um die Gewöhnung. Tasse statt Flasche und Kuhmilch statt Folgemilch. Damit man nach dem 1. Geburtstag weiterhin eine Spezialmilch geben kann, wurde die sog. Kindermilch entwickelt. Viele Mamas finden das gut. Sie fühlen sich damit auf der sicheren Seite im Hinblick auf die Nährstoffversorgung. Notwendig ist sie nicht. Kindermilch ist dann sinnvoll, wenn ein Kind Kuhmilch verweigert oder auch sonst nur zögerlich isst. Damit liessen sich Exptraportionen Vitamine und Minearalstoffen zuführen. Notwendig ist Kindermilch nicht, wenn die üblich empfohlenen Mengen für Lebensmittel* ungefähr eingehalten werden - so argumentiert auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund. Die Milch kannst du in der Mikrowelle erwärmen. Oder mag deine Kleine kalte Milch lieber? So richtig kühlschrankkalt ist nicht optimal, besser ist wenigstens Zimmertemperatur. Fläschchen sind solange okay, wie dein Baby und du es akzeptieren. Mit etwa Beginn des 2. Lj sind viele Babys theoretisch bereit, um auch aus Tassen und anderen Trinkgefäßen zu trinken. Doch nur wenige entbehren ihr geliebtes Fläschchen. Gut wäre, wenn statt des Nuckels ein anderer Trinkaufsatz draufkommt. Doch auch ein nicht entbehrbarer Nuckel muss sein, wenn dein Baby darauf partout nicht verzichten will. Bei manchen ist das Nuckelbedürfnis ausgeprägter und kann bei der Milchflasche, einmal -bis zwei mal am Tag durchaus noch beibehalten werden. Das Trinken aus Bechern darf trotzdem weiterhin fleissig geübt werden und Dauernuckeln (auch beim Wasserfläschchen) sollte vermieden werden. Kuhmilch, die jetzt die Premilch allmählich ablöst, sollte zwar aus Tassen angeboten werden - das hat aber nur die Begründung darin, dass Kuhmilch nicht in zu großer Menge getrunken werden soll und bei der Flasche schnell mehr getrunken und gefordert werden könnte, als gemeinhin empfohlen. Die Empfehlung liegt bei *etwa 300 ml Milch und Milchprodukte am Tag, für 1-jährige. Diese Menge solltet ihr als groben Richtwert nehmen. Von der Flasche mit Kuhmilch wird also deshalb abgeraten, weil die Kleinen sonst zu viel Kuhmilch konsumieren könnten, weil sie die gewohnten Trinkmengen beibehalten möchten. Langfristig sind jedoch kleinere Milchmengen anzustreben, denn Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird schon eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb reicht eine kleine Menge abgekochte und evtl verdünnte Kuhmilch aus. Du könntest eine große Menge Kuhmilch auch entweder mit Wasser verdünnen oder von der Einschlafflasche auf eine Tasse umstellen. Zum Einschlafen ggf auf ein Tee-oder Wasserfläschchen wechseln oder andere Einschlafrituale finden - auch wegen der Zahngesundheit. Nach so viel Text noch eine kleine Zusammenfassung: Stelle auf Kuhmilch (3,5%Fett) um und bleibe bei einer, maximal zwei Fläschchen. Gib nicht mehr als 300 ml Kuhmilch pro Tag einschliesslich Joghurt und Käse etc. Das Einschlaffläschchen ggf noch mit Premilch füllen oder auf Tee umsteigen. Also dann Grüße B.Neumann


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