Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

3 1/2 Jährige schmeckt kein Essen

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: 3 1/2 Jährige schmeckt kein Essen

bellamami

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Hallo, kennen Sie das?? Meine Kleine isst nur Nudelsuppe und Nudeln in Käsesauce, Breze und Mettwurstbrot. Ab und zu auch mal eine Banane. Mal abgesehen von Schokolade und alles, was mit Schokolade zu tun hat ;-) Alles andere isst sie nicht. Sie frühstückt eine halbe Scheibe Toast mit Nutella (ab und zu Müsli) und isst im Kindergarten vormittags eine Breze. Ich hab sie für die Mittagsverpflegung im Kindergarten angemeldet, denn da wird auch gegessen, was es gerade gibt. Die Kindergärtnerin sagt mir aber, dass sie nur sehr wenig isst dort. Nachmittags geb ich ihr eine Banane oder ein Stück Mettwurstbrot mit. Wenn ich mal was anderes mitgebe, wird es nicht gegessen. Sie isst wirklich jeden Tag das gleiche!! Und dann Abends möchte sie jeden Tag Nudelsuppe oder Nudel in Käsesauce Ich hab mir nun angewöhnt, nicht jedesmal etwas extra für sie zu kochen, sondern sie zu überreden, dass sie von dem probiert, was auch wir essen. Ich lass sie wählen von dem, was auf dem Tisch steht und sie kann aufhören, wenn sie es gar nicht mag. Sie isst wiederwillig ein wenig mit. Sie betont aber immer, dass es nicht schmeckt. So isst sie z.B. manchmal nur 3 Pommes oder 1 / 8 vom Knödel. Die Spätzle und Nudeln isst sie meist pur, oder wiederwillig mit etwas von der Sauce, sammelt aber alles raus, was in der Sauce schwimmt. Fleisch mag sie gar nicht mehr (mochte es aber als Kleinkind sehr)! Wenn es dann wieder mal Suppe gibt, dann isst sie nen ganzen Topf voll, als hätte sie 2 Tage nichts gegessen! Wie kann ich das Essverhalten ändern oder ändert sich das von alleine? Danke und liebe Grüße Bianca


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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das ist alles genau goldrichtig. Es kommt der Tag, an dem sie auch das fertig gekochte Gericht essen wird. Du darfst ihr als Beilage auch den Schinken und die Möhre (geraspelt) reichen, dazu etwas von der fertigen Soße zu den Nudeln...


bellamami

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Es fehlt mir eigentlich nicht an Ideen. Wir kochen sehr abwechslungsreich mit allen möglichen Beilagen in allen Variationen. Ich nenne auch viele Gerichte gleich. Wenn es eine helle Sauce ist, die es zu Nudeln gibt, dann nenn ich sie z.B. Käsesauce mit Gemüse oder Käsesaue mich Hackbällchen usw.! Aber auch dann mag sie sie nicht!


bellamami

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Wenn sie beim Kochen hilft, dann knabbert sie schon mal ein Stück Karotte oder ein Stück Kochschinken. Aber das fertige Gericht isst sie nicht!!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Bianca stelle deine Anfrage doch einmal an Frau Schuster. Vielleicht hat sie gute Tipps für euch parat. Ist eure Tochter insgesamt eher vorsichtig? Im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum kann ich dir leider nur ein paar wenige Aspekte nennen, die dir langfristig helfen könnten, deine Tochter ausgewogenen zu ernähren, dabei stressfreie Mahlzeiten zu erleben und dein Gewissen zu beruhigen. Wenn deine Kleine gut gedeiht und sich gut entwickelt, neugierig die Welt erkundet und eine gute Gesundheit hat, kannst du ihre Ernährungsweise gelassen betrachten. Zeige deinem Kind auch nicht deine (scheinbare) Verzweiflung oder Ratlosigkeit über das eingeschränkte Essverhalten und thematisiere nicht die Eigenheiten deines Kindes vor anderen Personen. Unternehmt viel an der frischen Luft, Spielplatzbesuche, Schwimmbad, schaffe genügend Erholungsphasen und biete vertraute Speisen an, die du mit vielen weiteren Speisen anbieten kannst. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Das ist evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Ding ist bei manchen Kindern stärker ausgeprägt als bei anderen. Oft sind Kinder, die eher zögerlich essen, insgesamt vorsichtiger und zurückhaltender und vorsichtiger. Lebensmittel stecken nicht nur voller Energie und Vitamine u.ä., sondern enthalten eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die eine Wirkung auf den Körper haben. Ob etwas schmeckt, ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Kinder müssen bis zu 10 mal etwas probieren, beovr sie es wirklich gut akzeptieren. Zum Probieren genügen oft schon mimimale Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Ein einziger Bissen reicht für den Anfang oft schon aus. Du kannst klare Regeln aufstellen. Damit lernen Kinder i.d.R. schnell umzugehen. Überleg dir, welche hilfreich sein könnten. Es sollten welche sein, die für alle Beteiligten kompromissloss durchführbar sind. Bspw: Es muss immer erst probiert werden, dann darf abgelehnt werden. Bpsw auch dass es was Süßes nur gibt, wenn vorher ordentlich gegessen wurde. Wenn das Mittagessen wirklich nicht schmeckt, dann gibt es stattdessen Alternativen wie herzhaft belegte Brote o.ä. Eine Wahlmöglichkeit sollte vorhanden sein. Kochst du kindgerechte und schmackhafte Gerichte? Pflanzt doch mal auf der Fensterbank eine Bohnenpflanze in einem kleinen Töpfchen an. Die könnt ihr bald ernten und Festessen draus kochen (Bohnen niemals roh essen). Da soll deine Tochte rihr Kuscheltier einladen und mit ihm die eigene Ernte verspeisen. Auch wenn es nur eine einzige Bohne ist....So kriegst du sie evtl dazu einmal zu probieren- Spiele helfen immer. Auch Erbsen wachsen super schnell. Und auch das Pulen macht riesig viel Spass. Kennst du den folgenden Text? http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/essensverweigerung.htm Oder hat sich schon ein kleiner Machtkampf entwickelt? Bestimmt hilft auch dir auch dieser Text weiter: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=35041&suche=neoph&seite=2 Also dann ich wünsche euch alles Gute Grüße B.Neumann


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