Mitglied inaktiv
Hallo Frau Dr. Müller! Ich wende mich an Sie, nachdem ich heute erfahren habe, daß auch meine 2.ICSI (sowie vorab schon 2 Kryozyklen) negativ verlaufen ist. Ich sitzte hier mit Tränen in den Augen und bin ziemlich verzweifelt. Sicherlich ist das auch normal nach einer solchen Nachricht aber ich gewinne mehr und mehr das Gefühl, daß mein Mann und ich zu den Paaren gehören die nie ein eigenes Kind bekommen werden und das ist für uns verdammt hart... Das einzige was mich momentan etwas aufmuntert ist die Tatsache, daß wir noch 6 Embryonen kryokonservieren konnten. Doch ich habe solche Angst, daß diese 1 od. 2 Kryozyklen wieder so verlaufen wie alle anderen auch (Kryo und ICSI); kurze Zeit nach Transfer die üblichen PMS-Beschwerden und dann tatsächlich negativer Ausgang. In unseren Köpfen geistern so viele Fragen herum, die man in der Praxis mangels Zeit oft nicht stellen kann. Zudem fällt mir oft hinterher erst ein, was ich so gern noch gefragt hätte... Aus diesem Grund möchte(n) ich/wir Ihnen diese Fragen stellen um etwas Klarheit in unsere Köpfe zu bringen und uns dann zu überlegen, wie es weitergeht. 1.Wie würden Sie in meinem Fall weiterhin vorgehen? Halten Sie irgendwelche Zusatzuntersuchungen oder spezielle Hormonuntersuchungen etc. nach Transfer für erforderlich? 2.Wir lesen immer wieder von Paaren, die eine Immunisierung haben durchführen lassen und oftmals hat sich danach eine SS eingestellt. Wie kann man feststellen, ob dies auch für uns in Frage kommt? Oder wird dies routinemäßig in einer KIWU-Praxis vorab gemacht? Falls nicht, wer führt diese durch und wie sieht es mit den Kosten aus? 3.Eine ICSI hatte ich im vergangenen Jahr, die ich glücklicherweise noch kostenfrei durchführen konnte. Nach der Gesundheitsreform 2004 werden ja nur noch drei Versuche von den KK bezuschusst. Wird hierbei die erste ICSI aus 2003 auch angerechnet? Sprich -ich habe nur noch einen Versuch? 4.Meine SH baut sich immer nur leidlich auf (zw. 7 und 8,5 mm). Aus diesem Grund habe ich bei der aktuellen ICSI ab Transfer Fragmin spritzen müssen. Außerdem wurde eine Woche später festgestellt, daß Estradiol- und Progesteronspiegel im Blut trotz vaginaler Anwendung beider Hormone zu niedrig sind. Daraufhin bekam ich beides 2 x wöchentlich i. m. gespritzt. Wäre es sinnvoll bei einem Kryozyklus Heparin und Estradiol gleich von Anfang an zu spritzen (und Progesteron dann natürlich erst später), um hierdurch wohl bessere Voraussetzungen zu schaffen? 5.Bis zu welchem Zyklustag beginnt mit einem Kryozyklus (bei PCO)? 6.Kann ich ab 1. Blutungstag jetzt nach ICSI wieder die Diane einnehmen (Haaraufall)oder würde z. B. Metformin eine ähnliche Wirkung erzielen? Dann hätten wir trotzdem die Hoffnung auf ein "Wunder"... Sorry, daß der Text so lang und kompliziert geworden ist. Uns würden Sie jedoch mit der Beantwortung der Fragen einen großen Gefallen tun. Es muß auch nicht von heute auf morgen sein. Herzlichen Dank! Biggi und Sven
Dr. Birgit Müller
Hallo Biggi und Sven, ich finde es auch sehr schade, daß Sie wieder Pech hatten und wieder keine SS eingetreten ist. Zu Ihren Fragen: zu1 und 2) Nach mittlerweile 4 Embryotransfers halte ich weitere Untersuchungen für sinnvoll: z.B. eine Untersuchung auf MTHFR-Polymorphismus, Antiphospholipidsyndrom und die von Ihnen angesprochene HLA-Typisierung mit ggf. daraus resultierender Partnerimmunisierung. Dies sind sehr spezielle Untersuchungen. Am besten, Sie schreiben sich die Begriffe auf und bitten Ihren Arzt um die entsprechenden Blutentnahmen. Normalerweise werden die Untersuchungen von der KK übernommen, evtl. vor der HLA-Typisierung bei der KK nachfragen. zu3) Ja. Die erste ICSI von 2003 wird mitgerechnet. zu4) Die Daten, die mir bekannt sind, ergeben keine Vorteile für dieses Vorgehen. Außerdem sind 7,5 - 8 mm Endometriumhöhe ausreichend. zu5) Diese Frage habe ich nicht verstanden. Vielleicht können Sie sie neu formulieren. zu6) Metformin kann bei PCO gute Erfolge hinsichtlich Zyklusregulierung und Gewichtsabnahme bewirken. Wahrscheinlich wirkt es auch einem verstärkten Haarausfall entgegen. Falls Sie kurzfristig aber noch eine ICSI planen, würde ich Ihnen die zwischenzeitliche Einnahme von z.B. Diane 35 empfehlen, weil aus meiner Sicht die Wirkung besser zu kalkulieren ist. Langfristig, d.h. nach einer (hoffentlich erfolgreichen) KiWu-Behandlung könnten Sie dann Metformin versuchen. Liebe Grüße und viel Erfolg! Dr. B. Müller
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