Tina1087
Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt, eine Freundin, die Medizinstudentin ist, hat mir folgende Publikation zukommen lassen: https://link.springer.com/article/10.1007/s15013-020-2982-4 Darin steht, dass Kinder, die durch einen Kryotransfer gezeugt wurden, 2,4mal mehr in jungen Jahren an Krebs erkranken, als Kinder der Kontrollgruppe. Bei uns steht in den kommenden Monaten die Behandlung für Kind 2 an, die wir eigentlich mit Blastos im Kryotransfer durchführen wollten. Meine Ärztin meinte, sie habe davon noch nie gehört und meine Freundin würde mich nur verrückt machen. Können Sie mir wohl helfen, die Zahlen einzuordnen? Wäre es besser, einen weiteren Frischversuch vorzunehmen? Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Tina
Hallo, ich würde dem Kryotransfer auch eher gelassen entgegensehen. Die Zahlen dieser Studie erscheinen groß, bilden aber für sich betrachtet doch nur einen relativ kleinen Teil ab. Dazu kommt, dass die Verfahren sich immer weiter verändert haben, z.B. wird seit über 10 Jahren die Vitrifikation durchgeführt (damals noch slow-freezing). Es wird in einigen Jahren größere, aussagekräftigere Studien geben, da immer mehr Kryo-Maßnahmen erfolgen. Oft wird sogar schon der erste Transfer bewusst aus dem Stimulationszyklus in einen späteren entkoppelt. Alles Gute, O. Schmidt
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