Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

ICSI

Frage: ICSI

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Hallo Herr Nassar! Habe nochmal eine Frage zu meiner geplanten 3. ICSI (habe PCO und bei den vorausgegangen 2 ICSI`s hatte ich eine Überstimulation) Bei der 1. bekam ich vorab eine Spritze zur Downregulation und nahme eine "Pille". Bei der 2. bekam ich ein Nasenspray. Nun beim 3. Versuch möchte mein Arzt um das Risiko einer ÜS zu vermeiden, gleich am 2. ZT mit den Stimmuspritzen beginnen (ohne Vorbehandlung). Wie genau läuft die Behandlung dann ab und "fuschen" dann nicht ggf. die eigenen Hormone dazwischen. Möchte auch trotzdem wieder möglichst viele Follikel "gewinnen", um auch einfrieren zu können. Wie stehen Sie zu dieser Art der Behandlung, geht man häufig so vor? Welches Protokoll ist dies? Herzlichen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße! Petra


Dr. Najib Nassar

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Hallo Petra, das 1. und 2. mal hat Ihr Arzt das sog. "long-protocol" verwendet. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Nasenspray oder Depotspritze, denn das Prinzip ist gleich. Dabei wird im Vorzyklus die Hirnanhangsdrüse zur Ausschüttung Ihrer Reserven stimuliert, damit sie im Folgezyklus nicht mehr in der Lage ist selbsttätig den Eisprung auszulösen. Beim 3. Versuch möchte er das sogenannte Antagonisten-Protokoll verwenden. Nach der vorhandenen Literatur scheinen Überstimulationen etwas seltener vorzukommen als beim langen Protokoll bei etwa gleicher Wirksamkeit. Bei diesem Protokoll wird der Eierstock gleich stimuliert und die Ultraschalluntersuchung etwas früher erfolgen. Sobald die ersten Eibläschen eine bestimmte Größe erreichen, erhalten Sie zusätzlich eine tägliche Spritze eines so genannten "GnRH-Antagonisten" (Cetrotide oder Orgalutran) um den Eisprung zu unterbinden bis die Eibläschen gereift sind. Ich halte das vorgeschlagene Procedere für sinnvoll. Wahrscheinlich wird Ihr Arzt die Dosis etwas reduziert haben. Alles Gute N. Nassar


Mitglied inaktiv

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Hallo! Mir ist noch etwas unklar. Bei mir und meinem Mann wurde vor drei Jahren eine große Laboruntersuchung in Stuttgart durchgeführt zwecks evtl. Partnerlymphozytenbehandlung. Bei dieser Untersuchung kam heraus, daß eine Immunisierungsbehandlung evtl. eine Verbesserung der SS-Chanchen bewirken würde. Wir haben uns jedoch wegen evtl. Nebenwirkungen usw. dagegen entschieden und sind auch heute noch dieser Meinung. Ist es sinnvoll, diese Untersuchung nun nach drei Jahren nochmal zu wiederholen? Dies wurde uns empfohlen. Für uns kommt die Immunisierung weiterhin nicht in Frage. Oder können sich hieraus noch andere Rückschlüsse ergeben? Was halten Sie überhaupt grundsätzlich von dieser Untersuchung bzw. anschl. Behandlung? Vielen Dank nochmals. Petra


Dr. Najib Nassar

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Petra, Sie haben absolut richtig entschieden. Ich halte die Immunisierung mit Partnerlymphozyten für absolut unsinnig, da mehrere Untersuchungen die fehlende Wirksamkeit nachgewiesen haben und Nebenwirkungen möglich sind. Leider werden viele Patienten aus meiner Sicht unzureichend über diesen Sachverhalt informiert. Die Theorie dahinter ist sehr "sexy" und wir haben alle früher gehofft, darin eine Lösung für die "schwierigen Fälle" zu finden. Leider sieht die Praxis ganz anders aus. Übrigens: Viel hilft nicht viel. Wenn zu viele Zellen (>15) gewonnen werden, können sich die SS-Raten wieder verschlechtern. Optimal sind ca. 8 - 12 EZ.


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