Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Nasser, nachdem bei meinem Mann vor ca. einem Jahr ein sehr schlechtes Spermiogramm festgestellt wurde (fast alle tot und die noch gelebt haben, waren extrem unbeweglich), hat man uns eine ICSI-Behandlung als letzten Weg zu einem Kind zu kommen empfohlen. Bis zu diesem Spermiogramm bin ich (hoffentlich) komplett gynäkologisch durchleutet worden und alle Werte und Ergebnisse waren im grünen Bereich. Zu dem Im Frühjahr 2008 begann dann der erste ICSI-Stimulationszyklus. Wir hatten 18 Eier - am Ende waren 12 befruchtet und im Vorkernstadium. Den Stimulationszyklus habe ich mit 10 kg Gewichtszunahme einigermaßen gut überstanden. Jetzt ist mir vor 2 Wochen bereits das vierte Pärchen per Embryonentransfer eingesetzt worden. In den vorherigen Zyklen hatte ich zusätzlich HCG gespritzt, diesmal gar nichts. In allen vier Versuchen hat es bisher nicht geklappt. Jetzt sind erstmal noch zwei Kryozyklen offen und bevor es in den nächsten Stimulationszyklus geht, hier nun meine Frage: Kann es sein, dass wir etwas falsch machen nach Einsetzen der Embryonen? Laut Arzt soll ich in der ersten Woche nach dem ET auf Sport und alles, was Erschütterungen verursacht (z.B.: auch Sex) verzichten. Ich halte mich sogar die gesamten 2 Wochen daran, ernähre mich gesund, trinke keinen Kaffee, keinen Alkohol, nehme keine Medikamente soweit es sich vermeiden lässt (außer Folsäure natürlich), versuche Stress zu vermeiden. Kann es sein, dass ich unbeabsichtigt noch irgendetwas falsch machen kann? Oder andersherum gefragt: kann ich irgendetwas machen, um eine Einnistung zu begünstigen? Gibt es irgendetwas wie pflanzliche Mittel, irgendwelche Spritzen oder sonst was, was ich noch probieren kann bevor ich wieder in diesen unangenehmen Stimulationszyklus muss? Außerdem: laut Urologe ist (noch) nicht klar, warum mein Mann fast steril ist. Gibt es vielleicht da neueste Erkenntnisse, was er noch abprüfen könnte? In der Familie meines Mannes wird anscheinend Diabetes weitervererbt. Kann da ein Zusammenhang bestehen? Sollten wir da nochmal nachhaken bzw. kann man(n) da überhaupt noch was machen? Vielen, vielen Dank für Ihren Rat!!! Jule
Hallo Jule, ich kann Ihre Verzweiflung ganz gut verstehen, nachdem Sie so viele Behandlungen auf sich nehmen mussten. Aber erstmal zu den Fakten: 1. Sie haben einen einzigen "frischen" ICSI-Zyklus gehabt. Alle Kryo-Zyklen sind Bestandteil dieses einen Behandlungszyklus. Sie werden nur sozusagen auf mehrere Transfers Verteilt. Im-Kryo-ET-Zyklus beträgt die durchschnittliche Schwangerschaftsrate etwa 15% pro Transfer, also deutlich niedriger als beim stimulierten Zyklus. Daher sind Ihre vielen "gefühlten" Zyklen eigentlich bei näherer Betrachtung nicht so schlimm. Ihre Chancen schwanger zu werden sind nach wie vor gut. 2. Nach dem Einsetzen der Embryonen können Sie nicht wirklich viel falsch machen. Natürlich ranken sich hartnäckig viele Mythen, wie "erschütterungsfreies Leben" oder Sexverbot. Wenn dies zutreffen sollte wäre die Menschheit vor Jahrmillionen ausgestorben. Meine Patientinnen dürfen nach dem ET GV haben. Sportverbot soll lediglich eine möglichen Verdrehung des Eierstocks vorbeugen. Wenn das eingesetzte Embryo nicht in sich Fähigkeit zur Entwicklung eines Menschen trägt, werden alle pflanzlichen Heilmittel dieser Welt nicht helfen können. 3. Ich gehe davon aus, dass Ihr Arzt Ihnen und Ihrem Partner die vorgeschriebene genetische Beratung vor einer ICSI-Behandlung angeboten hat. Falls nicht, ließen sich alle Fragen bezüglich der familiären Belastung in diesem Rahmen beantworten. 4. Zu untersuchen: Schilddrüsenstatus, Ausschluß einer Thrombophilie (Gerinnungsstörung), Chromosomenuntersuchung, Gebärmutterspiegelung zum Ausschluß einer Einnistungshindernis. Viel Glück Ihr N. Nassar
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Informationen und das Mut machen! Wir hatten tatsächlich noch keine genetische Beratung und werden das bei unserem nächsten Termin im IVF-Zentrum nachfragen. Auch die auf meiner Seite zu untersuchenden Dinge werden wir anfragen. Uns ist es bei der doch recht geringen Chance auf eine Schwangerschaft im Kryozyklus nicht die 15% durch andere Faktoren noch weiter zu behindern. Vielen, vielen Dank für Ihren Rat! Jule
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