Nachdem meine erste Schwangerschaft mit 37,5 Jahren erfolgreich durch Insemination erreicht wurde, durchlaufen mein Partner und ich nun unsere erste ICSI-Behandlung: Ich bin mittlerweile 39,5 Jahre und mein AMH-Wert liegt bei 0,29, was uns drängt, unsere Chancen auf eine erneute Schwangerschaft zu optimieren, ohne wertvolle Zeit zu verlieren. Zusätzlich zu diesen Herausforderungen zeigten die letzten Spermiogramme meines Mannes aufgrund einer kürzlichen Krankheit deutliche Einschränkungen. Bei der heutigen Punktur wurden zwei Eizellen entnommen, die beide vielversprechend aussahen. Die Qualität der Spermien meines Mannes war nach der Aufbereitung allerdings suboptimal (keine Kategorie A Spermien, schlechte Morphologie). Vor dem Hintergrund dieser Umstände und dem bevorstehenden Transfer stehen wir vor einer wichtigen Entscheidung. Das KWZ tendiert dazu nur einen Embryo zu transferieren und den anderen einzufrieren, um das Risiko einer Zwillingsschwangerschaft zu vermeiden. Wir hingegen sehen angesichts meines Alters und des niedrigen AMH-Wertes die Notwendigkeit, jede Chance zu nutzen, auch wenn dies bedeutet, das Risiko einer Zwillingsgeburt einzugehen. Zwillinge groß zu ziehen wäre für uns generell denkbar. In diesem Kontext habe ich zwei spezifische Fragen: 1) Wie signifikant erhöhen sich die Erfolgschancen zumindest einer erfolgreichen Schwangerschaft beim Transfer von zwei Embryonen im Vergleich zu einem? Die Informationen, die wir vom KWZ erhalten haben, deuten auf einen geringen Unterschied hin (einstellige Prozentpunkte), während Recherchen im Internet eher von einem deutlich höheren Erfolg bei der Übertragung von zwei Embryonen sprechen (zweistellige Prozentpunkte). 2) Besteht ein erhöhtes Risiko für die Embryonen, sich gegenseitig negativ zu beeinflussen, sollte man sich für den Transfer von zwei entscheiden (bspw. erhöhte FG-Rate, Fehlbildungen etc.)? Meine Sorge gilt weniger den potenziellen Risiken einer Zwillingsschwangerschaft für mich selbst (das stecke ich im Zweifel einfach weg), sondern vielmehr der Frage, ob die Embryonen einander gefährden könnten?
von Dadchen am 27.03.2024, 22:06