Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe bezüglich des Schlafens meines Sohnes (morgen 6 Monate alt) ein paar Fragen. Unser Sohn schläft sehr schlecht, und meiner Meinung nach auch zu wenig. Tagsüber schläft er erst seit einer Woche alleine in seinem Kinderbett, vorher hat er nur auf dem Arm geschlafen. Da er in den ersten Lebensmonaten eine sehr schmerzhafte Blockade des Ileosacralgelenkes hatte, haben wir ihn viel umhergetragen und waren froh wenn er überhaupt in den Schlaf gefunden hat. Kann es sein, dass er sich deshalb mit dem Schlafen so schwer tut? Abends ist er allerdings schon seit der 8. Woche problemlos eingeschlafen, was zum Glück auch noch immer so ist. Nur das Durchschlafen bereitet große Schwierigkeiten. Mittlerweile klappt das Einschlafen tagsüber auch immer besser, nur schafft er alleine höchstens 30-40 Min. am Stück zu schlafen. D.h. er findet nicht alleine in die zweite Schlafphase. Ich gebe dann zum Bettchen, streichele ihm den Kopf und klapse im sanft auf den Po. Dann schläft er binnen 5 Minuten wieder ein und kommt dann auf ca. 11/2h. Ist es richtig, ihn erneut in den Schlaf zu begleiten, oder behindern wir ihn durch unser Verhalten selbst wieder in den Schlaf zu finden? Auch die Nächte sind von Beginn an sehr schwierig. Während ich gestillt habe (5Monate) kam er alle 2-3h, außer einer kurzen Phase wo er gegen 18.00 gestillt wurde und sich dann erst wieder gegen 3.00 gemeldet hat. Seit 2 1/2 Monaten allerdings wird er nach ca. 4 h wach (hat dann Hunger) und findet nur sehr schlecht (nach ca. 11/2 h wieder in den Schlaf). Dann wird er meistens noch ein zweites Mal wach, und ist dann erneut 1h wach. Er geht zwischen 19.30 und 20.30 ins Bett, und hat dann gegen 05.00/5.30 ausgeschlafen. D.,h. er bekommt in der Nacht zwischen 61/2-71/2 h Schlaf. Das kommt mir sehr wenig vor. Selbst wenn wir ihn später schlafen legen, passiert genau dasselbe. Tagsüber schläft er wenn ich ihn mehrmals in den Schlaf begleite ca. 3 11/2 h. Würde ich ihn alleine einschlafen und aufwachen lassen kämen wir auf max. 1 11/2h. Das ist doch nicht zuviel auf den Tag verteilt oder? Was würden Sie uns raten? Wir sind mittlerweile am Ende unserer Kräfte. Ich muß dazusagen, dass ich aus gesundheitliche Gründen meine Interferon Therapie wieder beginnen müßte, mir zur Zeit aber aufgrund der Situation nicht vorstellen kann, die Nebenwirkungen und den massiven Schlafmangel zu überstehen. Eigentlich hätte ich damit schon vor drei Monaten wieder beginnen sollen. Bislang schläft unser Sohn im Schlafzimmer. Wir beobachten allerdings, dass er einen sehr leichten Schlaf hat und sobald wir uns im Bett rumdrehen er recht unruhig wird. Kann es hilfreich sein ihn im Alter von 6 Monaten in seinem Kinderzimmer schlafen zu lassen? Insbesondere wegen des Kindstods? Wie groß ist die Gefahr in diesem Alter? Unser Sohn dreht sich schon seit dem 4. Monat auf den Bauch und wieder zurück, und sein Geburtsgewicht war über 4300g. Mittlerweile hat er schon 9000g.Die Empfehlung lautet ja, die Babys im ersten Jahr im Schlafzimmer schlafen zu lassen. Daher sind wir sehr unsicher. Seit dieser Woche möchte er auch wieder 2x in der Nacht trinken. Tagsüber kommen wir allerdings auch nur auf 4 Mahlzeiten,die 5. ist die 3.00 Mahlzeit. Kann hier ein Zusammenhang bestehen? Wir hoffen auf einige Ratschläge von Ihnen und hoffentlich bald entspanntere Nächte. Vielen Dank und mit freundlichem Gruß Claudia
Liebe K., das Problem ist wohl, dass ihr Sohn lernen muss, ohne Hilfe in den Schlaf zu finden. Also bitte in Zukunft notfalls nur leise an seinem Bett reden, sonst aber nichts tun. Mit 6 Monaten kann man durchaus überlegen, ihn in ein eigenes Zimmer auszuquartieren, wenn Sie sich gegenseitig im Schlaf stören. Und nachts bitte nicht wieder mit Flasche anfangen! Alles Gute!
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