Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, wir haben ein Problem mit unserem 3-Wochen alten Sohn. Er ist abends (ab ca 19h) extrem unruhig und möchte die ganze Zeit essen. Er ist durch nichts anderes zu beruhigen, wir haben alles probiert (Nuckel, rumtragen, wiegen, in die Wiege legen und abwarten etc) aber er schreit dann ohne Ende und wird dabei fast schon ohnmächtig + Bauchnabel reisst auf. Ich habe voll gestillt, komme aber in den Abendstunden nicht mehr hinterher, wir füttern also seit einer Woche zu (Humana Pre HA). Er isst momentan zwischen 19h und 23h folgende Mahlzeiten: als Beispiel gestern: 19h Flasche mit 130ml, 20.45-22.45h Brust(beide Seiten entleert), 23.15h Flasche mit 100ml. Wenn er an der Brust ist trinkt er auch richtig, zieht richtig wild, also nuckelt nicht nur. Er schläft teilweise auch mal ein aber schreckt immer wieder hoch, vor allem bei dem Versuch ihn in die Wiege zu legen. Tagsüber hat er bis vor kurzem auch schlecht geschlafen, seit einigen Tagen schläft er nun nachmittags ca 3 std. Morgens nach dem Aufwachen und fertig machen auch mal ca 1-2 Std. Aber abends ab 19h kommt er garnicht mehr zur Ruhe bzw.zum schlafen. Nachts ist es dann auch extrem. Er wird meist gegen 3 wach und bis er satt ist und endlich in den Schlaf findet ist es meist 6h. Es ist sehr kraftraubend und wir sorgen uns vor allem wegen dem wenigen Schlaf. Wenn man es zusammenrechnet kommt unser kleiner auf ca 8 Std Schlaf innerhalb von 24 Std. Der Kinderarzt konnte körperlich nichts feststellen, wir sollen einen geregelten Tagesrythmus schaffen und ihn auch mal schreien lassen. Den Rythmus machen wir aber schreien lassen ist unmöglich...er beruhigt sich ja nicht. Die Hebamme sagt füttern wenn er halt will. Zudem hat der Kleine laut Kinderarzt auch schon in wenig zu viel zugenommen: Geburtsgewicht: 3.710g, Entlassungsgewicht 3.500 und Gewicht nach 2 Wochen 4.100g. Entschuldigen Sie bitte das es so lang geworden ist aber anders konnte ich es nicht beschreiben! Herzliche Grüße
Liebe A., das ist sicher nicht Hunger, warum ihr Kleiner am Abend so unruhig ist sondern die typische abendliche Schreistunde vieler junger Babys, die bis abends so überreizt sind, dass sie nicht mehr zur Ruhe finden. Und mit ihren abendlichen Aktivitäten lenken Sie ihren Sohn zwar ab, heizen aber sein Nervenkostüm noch mehr auf. Die Lösung ist folgende: Kuscheln Sie ihren Sohn immer dann, wenn er anfängt, müde und quengelig zu werden obwohl er satt sein müßte, sofort in einem abgedunkelten Zimmer in sein Bett. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben und streicheln ihn sanft. Mehr nicht, auch wenn es lange dauert und er kräftig tobt. Nur so geben Sie ihrem Kind die Chance, dass es lernt, sich selber zu beruhigen. Alles Gute!
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