jaywalk
Hallo Herr Prof. Dr. Wahn, nach 11/2 Jahren mit einer hochfrequenten Infektserie wurde unser 12-Jähriger in die Hämatologie(Uniklinik) überwiesen. Hier stellte sich ein niedriger IgG2-Wert (0,56 g/L; Laborreferenz 1,00 - 4,00 g/L)heraus. Die erste Untersuchung war am 22.04. Am Montag wurde das 2te Mal dieser Wert bestimmt.(Alle anderen Immunglobuline und Subklassen waren in der (unteren) Norm.Auf Impfungen hat er normal angesprochenen.) Die Ärztin sagte nun, dass die IgG2-Subklasse für 2 Jahre ersetzt werden soll (wöchentl. subkutan zu Hause),weil der Wert mit 0,52g/L wieder unterhalb der Norm liegt, eine auffällige Lungenfunktion vorliegt, die Milz seit Dez.2024 vergrößert ist. Im Juli beginnt die erste Gabe, damit der Herbst und Winter stabiler wird. Halten Sie diese Therapie auch für notwendig? Kann sich die IgG2-Subklasse unter der Substitutions-Therapie erholen/stabilisieren/in den Normbereich kommen? Greift man mit einer solchen Therapie stark in das Immunsystem ein? Könnte der Wert durch die vielen Infekte vorübergehend erniedrigt sein? Und hätte er sich dann in den 8 Wochen erholen müssen? Vielen Dank für Ihre und Ihre Einschätzung
Ich bin nicht ganz sicher, ob das Problem mit der Messung von IgG2 wirklich erfasst ist, da wohl die anderen Subklassen im unteren Normbereich liegen. Auch die vergrößerte Milz stört mich. Diagnostisch würde ich 2 Untersuchungen für notwendig halten: 1. Messung der Antikörper gegen Pneumokokken (diese sagen uns, ob das Immunsystem normal auf Polysaccharide, also Zuckerstoffe auf der Bakterienoberfläche, reagieren kann) Messung der sog. klassengewechselten Memory B-Zellen (sollten diese fehlen, könnte mehr als ein IgG2-Mangel vorliegen, etwa ein sog. CVID) Wenn Sie etwas nachlesen möchten, kann ich auf diese Arbeiten hier und hier verweisen. Wenn die Laborergebnisse vorliegen, können Sie sich gern wieder melden.
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