Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wochenlange Latenzphase bei Mehrgebärende?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wochenlange Latenzphase bei Mehrgebärende?

Taekdine

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Hallo Frau Höfel, wir erwarten jeden Augenblick unser drittes Kind. Eigentlich bin ich gerade Mal in die 38. SSW gekommen und habe sonst immer übertragen, bzw. unsere Kleine wurde sogar eingeleitet an ET+11. Nun ist es so, dass ich immer wieder stundenlang oder sogar tagelang ständig und auch regelmäßige Übungs-und Senkwehen habe. Am Sonntag allerdings dachte ich, es geht demnächst los, also es war noch nicht so weit ins Krankenhaus zu fahren, aber es war "der Anfang". Die Wehen waren eindeutig intensiver, länger und den ganzen Tag, es ist auch ein Teil vom Pfropf abgegangen. Nun ja, dann wollte ich mich hinlegen und hatte gehofft von den Wehen geweckt zu werden, aber diese waren weg... Die Hebamme untersuchte dann am nächsten Tag und es waren muttermundwirksame Wehen: Gebärmutterhals verkürzt auf 1cm und Muttermund geöffnet auf 1,5cm, zudem alles butterweich und man könnte, wenn gewollt, sogar weiter aufdehnen... Immerhin, also hatte ich es doch richtig gedeutet. Nun warf die Hebamme das Wort Latenzphase in den Raum, aber wie ist das denn, wenn diese muttermundwirksamen Wehen plötzlich nicht mehr da sind über Tage? Ich habe zwar Wehen, aber nicht diese. Allerdings fühle ich mich seit Montag abend zunehmend unwohl, mir ist Übel... Habe aber auch extremes Sodbrennen, vielleicht daher? Wie lange kann sich sowas noch ziehen? Werde ich damit wohl wieder über ET gehen oder gar eingeleitet werden müssen? Mein Gefühl sagte mir vor vielen Wochen schon, dass es eher losgeht und das Baby ist auch 2-3 Wochen weiter, was seit dem dritten Screening so geblieben ist (kein Diabetes). Allerdings ist dieses ständige Denken "die Wehen werden stärker/sind anders, die schwenken langsam um und bald geht es los" und dann sind sie wieder weg, seeeehr zermürbend. Ich habe mir dieses Mal fest vorgenommen, mich nicht verrückt zu machen, aber das macht es nun nicht leichter. Ich merke, dass mein Körper und das Baby seit gestern Abend total anders sind, aber was soll das nun heißen? Ich würde mich so gerne an etwas wie "es geht noch Tage so weiter" oder "Es kann auch noch Wochen so weiter gehen" Klammern. Meine Hebamme geht von einer Entbindung vor ET aus, aber das sind ja trotzdem noch 3 Wochen, mein Gefühl sagt mir wenige Tage, aber ob es nun wirklich mein Gefühl oder nur ein Wunsch ist... Zudem habe ich Respekt vor einer Sturzgeburt, wenn dann alles so Mal hier, Mal da aufgeht, zumal ich dieses Mal Strep B positiv bin und eine Antibiose bekommen muss... Oh man... Von Kind zu Kind wird es uneindeutiger, beim Ersten war alles so eindeutig xD Vielen Dank und liebe Grüße Nadine


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Taekdine, besser als ka_tharina hätte ich es nicht beschreiben können. Wenn es hoppla-die-hopp geht, dann bitte nicht mehr zum Klo. Eine volle Harnblase ist manchmal eine gute Wehenbremse. Liebe Grüße Martina Höfel


ka_tharina

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Hallo Nadine, Ich habe vor 12 Tagen mein drittes Kind bekommen. Diese von dir beschriebenen Wehen hatte ich geschlagene fünf Wochen lang. Mal mehr, mal weniger, mal nicht. Sie ließen mich mitunter auch nicht schlafen. Der Gynäkologe prophezeite das Kind käme früher, spätestens zum et. Es war auch alles geburtsreif. Letzten Endes wurde bei et+13 eingeleitet. Da war der Muttermund aber immerhin schon bei 3cm. Es war also nicht alles umsonst :) Es ist immer wieder eine Wundertüte mit der Geburt.


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