Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie wichtig ist die Gewichtszunahme?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie wichtig ist die Gewichtszunahme?

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Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist 5 Monate alt und wird voll gestillt. Bei der U4 am 25.05. wog sie 6150 g, gestern waren wir zur Impfung, sie wurde auch gewogen und hat jetzt ein Gewicht von 6700 g. Mein Kinderarzt meint, die Gewichtszunahme in den letzten 6 Wochen wäre zu gering und ich sollte doch langsam mit Beikost anfangen. Wie wichtig ist denn die Zunahme? Ich finde mein Kind ist gut drauf und verlangt auch nicht nach mehr, obwohl er meinte, es gäbe Kinder, die einfach nicht mehr einfordern, obwohl sie mehr haben wollen??? Mein Gefühl sagt mir, ich will noch nicht jetzt damit anfangen, bin aber verunsichert. Was meinen Sie? Danke für die Mühe, hier im Forum so vielen zu helfen, Gruss Petra


Martina Höfel

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Liebe Petra, Ihr KInd hat genug zugenommen! Zwar die Minimalmenge - aber genug! Zudem kommt es noch darauf an, ob Ihr Kind z.B. zur U4 mit vollem Magen und jetzt mit leerem gewogen wurde oder ob gerade die Windel voll war etc. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Beikost gibt es bitte erst, wenn die Zeichen dafür vorhanden sind! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht zwingend notwendig, es kann so lange gestillt werden, bis das Kind so weit ist, dass es "normale" Milch bekommen kann." So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert! Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo Petra, meine Maus wird am 11.07.05 6 Monate. Wir hatten die U4 am 28.04.2005 und da wog sie 6.700 g bei einer Größe von 62 cm. Am 31.05.05 waren wir dann zum Impfen und sie wurde auch gewogen. Sie wog 7.080 g. Das ist eine Gewichtszunahme von genau 380 g in 5 Wochen und mein Kinderarzt war zufrieden. Ich habe ihn extra gefragt, ob das mit dem Gewicht o.k. wäre und er meinte, dass das völlig o.k. ist und das meine Maus total fit wäre. Mach dir also keine Gedanken und wenn du für dich das Gefühl hast, dass deine Maus fit ist, dann stille sie weiter. Ich habe jetzt am 12.07.05 Termin zur U5 und bin schon ganz gespannt auf ihre Größe und das Gewicht. Ich werde auch den Arzt auf Beikost ansprechen, denn unsere Süße schaut uns jetzt nämlich das Essen aus dem Mund. Jedesmal wenn wir Essen, dann schluckt sie schon mit. Trinken gebe ich ihr aus dem Glas, weil sie mir als fast das Glas aus der Hand gerissen hat. Klappt super. Ich hatte mir für mich das Ziel gesetzt meine Kleine 6 Monate zu stillen und das ist mir gelungen. Darüber bin ich unheimlich glücklich, aber ich freue mich jetzt auch, wenn sie mal etwas anderes ißt. Gib du deiner Maus dann Beikost, wenn du für dich ds Gefühl hast, dass sie jetzt soweit ist. Alles Liebe Sabine


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