Helga2012
Sehr geehrte Frau Höfel, meine Tochter M. ist 3 Monate alt. Sie hat ab dem Alter von ca 8 Wochen nachts ca 6h am Stück schlafen können. So habe ich sie um 22:00/22:30 zum letzten Mal gestillt, M. ist dann zwischen vier und fünf Uhr noch mal gestillt worden und dann erst wieder drei Stunden später. Nun verändert sie seit ca zwei Wochen diesen Rhythmus. Ich stille M. nach wie vor das letzte Mal um ca. 22:30 vor dem Schlafen gehen. Sie wacht nachts nun immer früher mit Hunger auf, heute Nacht bereits um 2:30 Uhr und schläft danach auch nur noch 2h am Stück. Dazu kommt, dass sie von schmerzhaften Blähungen gequält wird, (ich habe dies bereits mit meinem Kinderarzt besprochen) und auch dadurch aufwacht und schreit. Ich stille meine Tochter voll und gebe ihr nach Bedarf, aber mindestens mit 2h Abstand, zu trinken. Durch das nun gehäufte nächtliche Trinken stille ich sie mittlerweile 10 Mal in 24 Stunden. M. trinkt nur, wenn sie auch Hunger hat, wenn ich sie anzulegen versuche, wenn sie keinen Hunger hat, schreit oder quengelt sie und nimmt die Brust nicht an. Die Blähungen sind gewiss ein anderes Thema, aber wie kann ich diese immer kürzer werdenden Schlafintervalle wieder verlängern? Wäre es einen Versuch wert, M. vor dem Schlafen gehen ein Fläschchen mit der 1er Milch zu geben? Wenn ich die Stillintervalle tagsüber verlängere, laufe ich dann Gefahr, dass ich nachts noch öfter stillen muss? Vielen Dank für ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Helga
Liebe Helga, die Schlafgewohnheiten verändern sich häufiger. Und dazu gehört, dass Ihr Kind nachts wieder vermehrt wach wird (Grund könnte ein Wachstumsschub sein). Ihr Kind verhält sich völlig normal - für ein 3Monate altes Kind! In dem Alter gelten 6 Stunden Schlaf als Durchschlafen. Auch mit Folgemilch oder Brei wird sich sein Schlafverhalten nicht ändern, denn es ist völlig normal so! Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)! Dazu kommt, dass Ihr Kind Blähungen hat – die können ganz arg quälen. Warum halten Sie zwei Stunden Pause ein? Damit frische nicht auf „alte“ Milch trifft. Das ist ganz unnötig, da Muttermilch den Magen schon nach einer Stunde passiert hat. Vielleicht wäre es für Ihr Kind ganz günstig häufiger, aber dafür weniger zu trinken. Kann die Blähungen sehr reduzieren. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Und dazu gehört, dass das Kind Nahrung bekommt, wenn es Hunger hat! Liebe Grüße Martina Höfel
Itzy
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