Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Was kann ich tun...?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Was kann ich tun...?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Höfel, Ich habe direkt zwei Probleme und die sind, - für mich - nicht zu klein. Ich bin zwar nicht totdepressiv, allerdings schleichen mir diese Dinge einfach nach und ich komm irgendwie nicht drüber weg. Ich denke drüber nach, bin traurig gestimmt und es beschäftigt mich ohne Ende. Vielleicht sind es Dinge, die andere garnicht nachvollziehen können, aber mir macht es zu schaffen. Das erste ist der ungeplante Notkaiserschnitt. Ich hatte mich so sehr auf eine spontane Geburt gefreut und war immer sehr gegen Kaiserschnitte. Komme aus der Krankenpflege und wusste leider auch ziemlich genau wie so ein Kaiserschnitt abläuft, weswegen es für mich auch nie eine Option war. Nun wurde mein Alptraum war, das Kind wurde weggetragen, ich war bewegungslos, konnte mich nicht um mein Kind kümmern, musste s direkt die erste Nacht weggeben (ich weiss, das ist nicht unüblich, aber ich wollte es nicht!!) Das ist zwar kein Alpraum, aber da ich ja nicht konnte war die kleine Maus zuerst bei Papa im Arm bis ich wieder zusammengeflickt war und nicht wie nach einer Geburt bei mir auf der Brust / dem Bauch.... Ich fühle mich als hätte ich versagt, und mir fehlt das spontane Geburtserlebnis sooo sehr... :( Nun hatte ich mir nach der schlimmen Geburt wenigstens gewünscht dass es mit dem stillen klappt aber negativ. Meine Maus wurde nicht satt, ich hab mit wunden Brustwarzen dauergestillt und das ganze endete mit ampumpen, heulen, Panik vor dem Anlegen und großer Verzweiflung. Als die kleine und ich irgendwann so fertig und ich auch 3 Wochen nach der Geburt noch meinen Umzug irgendwie organisieren musste hab ich resignierend abgestillt und es ist zwar nun alles entspannter aber ich hätte wirklich gern gestillt und es fehlt mir total, besonders die Nähe zu der kleinen. Ich knuddel sie zwar so viel wie nur ebebn geht aber stillen ist doch noch eine ganz andere Nähe... Was kann ich tun um das zu verarbeiten, um "Abschied" von den Dramen zu nehmen...? Vielen Dank im vorraus...! Jera


Mitglied inaktiv

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Liebe Jera! Wie lange ist die Geburt her? Leider leiden Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, des öfteren unter sog. "Versagensängste"- verständlich, aber völlig unbegründet!!! Wenn Sie einen Notkaiserschnitt hatten, dann war es eine "Notsituation", zu der Sie definitiv nichts können!!! Und ich bin total dankbar, dass es den Kaiserschnitt gibt! Und es deshalb Ihnen und Ihrem Kind gut geht!!! Und zum Stillen: Sie hatten soviel Last zu tragen! Geburt zu verarbeiten, Kennenlernen der neuen Situation/ Lebensumstellung und dann noch einen Umzug! Die Stillreflexe sind sehr anfällig für Stress... und den hatten Sie nun unbestritten... Ich möchte Ihnen ans Herz legen, sich an Ihre Hebamme bzw an eine Hebamme für ein langes, ausgiebiges Gespräch zu wenden! Suchen Sie den Kontakt! Mit ihr können Sie über ihre Gedanken, Gefühle, Erlebnisse sprechen und im Anschluss das Erlebte verarbeiten... Liebe Grüße Silke Angerstein


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