Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schreistunden- ihre "Interpretation" eines Dummkollers ;-)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schreistunden- ihre "Interpretation" eines Dummkollers ;-)

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Guten Morgen, mein Sohn ist heute genau 4 Wochen alt und hatte gestern einen "Dummkoller" wie ich ihn selbst von meiner Erstgeborenen (ausgesprochenes Schreikind) nicht kenne. Von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr (!!) brüllte er wie ein Schwein bei der Schlachtung, hatte offensichtlich Hunger (er "fraß" seine Faust schon fast), und warf an der Brust aber den Kopf hin und her nach 1-3 Schlucken. Habe alles durchprobiert. Um 16.00 Uhr Kümmelzäpfchen, half nichts, also doch kein Bauchweh. Rumtragen, also doch kein Kuschelbedarf. Wickeln, die nasse Windel wars also auch nicht. Halten, Hinsetzen, Zimmer abdunkeln. Beruhigte ihn, aber nach zwei Minuten fiel ihm siedend heiß ein, daß er ja Hunger hätte. Beim Trinken wieder überstreckt wie ein Fragezeichen, brüllen und alles von vorne. Dann habe ich ihm irgendwann (ca. 19.00 Uhr) ein Pasiflora-Zäpfchen zur Beruhigung gegeben. Um 20.00 Uhr ist er dann (wohl vor Erschöpfung) eingeschlafen. Bis 03.00 Uhr morgends! Trank wunderbar, mustergültig den ganzen prallen linken Busen und schlief sofort weiter. Um 06.00 Uhr morgends fing er an zu "drücken". Dachte mir, gut er hat schon seit gestern 06.00 Uhr nicht mehr gek..., wenn das draußen ist, ist alles gut. Von wegen, er fing genau so wie gestern um 16.00 Uhr wieder an. Aber diesmal habe ich eine halbe Stunde zugeschaut, und ihn in eine Badewanne mit Lavendelöl "geschmissen". Seit dem schläft er jetzt. Wieder ohne getrunken zu haben. Und jetzt würde mich Ihre und eure Meinung interessieren. Wonach sieht das für Sie und erfahrene Mehrfachmütter aus. Er ist mein zweites Kind, so ganz dämlich stelle ich mich eigentlich auch nicht mehr an, aber gestern hatte ich eindeutig zu wenig Kinder, denn mein Latein war am Ende ;-) Vielen Dank Simone


Martina Höfel

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Liebe Simone, da hätte ich auch an mir gezweifelt! Und dann wäre ich genauso vorgegangen, wie Sie es getan haben (ich gehe mal davon aus, dass Sie nicht alles innerhalb von 20 Minuten durchprobiert haben). Wenn er bei diesem Verhalten bleibt, dann würde ich ein KISS-Syndrom ausschließen lassen und natürlich auf das Gewicht des Kleinen achten (er soll nicht abnehmen - große Zunahme muss nicht sein!)! Ansonsten sollten Sie mit dem Gedanken an ein Tragetuch spielen, denn wenn der Schatz eh brüllt, dann haben Sie wenigstens die Hände frei. Ich wünsche Ihnen, dass es nur eine kurze Phase ist, denn das zerrt an den Nerven. Liebe Grüße Martina Höfel


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Ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen. :o( Aber ich habe ein Buch, in dem steht was von Babys die erst aus Hunger schreien und dann bei der Nahrungsaufnahme (ob Brust oder Flasche) erst recht schreien. Die Autorin ist Mutter von 9 Kindern und bezeichnet dieses Verhalten als extreme Überlebensangst bei Neugeborenen. Nach deiner Beschreibung zu urteilen könnte das auf dein Baby zutreffen. Aber ich will mir da nix anmaßen, sondern denke das es vielleicht eine Lösung sein könnte(!!!!), falls man Krankheit und Schmerzen ausschließen kann. Das Buch heißt: "Das Kinderbuch, Wie kleine Menschen groß werden" von Anna Wahlgren (Beltz Verlag), zu dem Thema direkt Seite 126. Danach soll man das Kind, wenn es anfängt hysterisch zu schreien hochnehmen, herumtragen und laut, aber mit montoner Stimme reden....reden...reden (irgendwas, hauptsache mit überzeugter, monontoner Stimme), Kind wiegen, bis es sich beruhigt und dann es nochmal mit dem Füttern probieren. Am besten soll man das Baby bereits im Halbschlaf an die Brust anlegen, damit es sich gar nicht erst so aufregen kann. Hoffe du bekommst noch andere hilfreiche Tipps, damit es dir und dem Kleinen bald besser geht!!! LG, savi


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Meine Güte.....drückt man sich heut zutage so aus.Ist ja echt traurig....


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Liebe fallenangel, Dein Kommentar ist nach einen schrecklichen Tag ja echt sehr hilfreich gewesen. Solch siebengescheite Menschen helfen einem doch immer weiter :-( Ich wünsche Dir von ganzem Herzen ein Schreikind. Bei Deiner Tolleranz wollen wir dann mal Deine Ausdrucksweise im Auge behalten! Zumal ich meinen Text auch heute, Monate später noch nicht schlimm finde, aber mich immer noch über diese Anmaßung ärgere. Simone


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