Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schmuse-muffel

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schmuse-muffel

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Hallo Frau Höfel Heute meine Frage: Meine Tochter 14 mon. ist eine sehr liebes und humoristisches Kind. Alles mögen sie auf Anhieb. Und mein Mann und ich lieben sie wie verrückt. Doch seit sie ungefähr 6 mon. alt war, hat sie kein Interesse mehr an Schmusen. Sie drückt einem von sich und will nicht in den Arm genommen werden. Ausser sie hat sich weh getan oder jemand Fremdes ist da. Wir möchten sie nicht überfordern mit unserer Liebe. Und halten uns damit zurück. Wenn sie allein zu uns kommt, dann lässt sie sich kurz drücken und das wars. Mehr will sie nicht geben. Nun mache ich mir grosse Vorwürfe, dass ich daran die Schuld trage. Ich habe sie nur 4 mon. gestillt. Danach habe ich sie mit der Flasche gefüttert und zwar auf der Couch liegend oder im Stillkissen. Sie wollte einfach nicht in meinem Arm liegen bleiben. Vielleicht hat ihr in den ersten Monaten die richtige Zuwendung gefehlt? Ich weiss es nicht! Aber es schmerzt sehr, zu sehen, wie andere Kleinkinder mit ihren Mamis schmusen. Und unsere Kleine hat damit keine Verträge. ´Kann ich vielleicht etwas tun um ihr zu zeigen, dass es etwas schönes ist? Ich war mit ihr auch in Babymassge. Aber auch das lehnt sie ab. Bin sehr Traurig darüber. Bitte helfen Sie mir. Gruss Evelyn mit klein Carolin


Martina Höfel

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Liebe artemis, Sie können sich nur selber helfen - und zwar indem Sie aufhören Ihr Kind mit anderen zu vergleichen! Und indem Sie aufhören, Ihre eigenen Wünsche in Ihr Kind zu interpretieren! Ihr Kind ist doch ein liebes und wie Sie richtig schreiben, ein liebenswertes Kind! Also alles bestens! Ich weiss, das hört sich hart an, aber Ihre Schmuseeinheiten müssen Sie sich woanders holen! Liebe Grüße Martina Höfel PS: Meine Tochter war genauso!


Mitglied inaktiv

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Hallo Evelyn, mein Sohn hat anfangs nur bei uns auf der Brust richtig gut geschlafen und gebrüllt, sobald man ihn weggelegt hat. Dann wurde er älter und die Welt interessanter. Auf einmal war nix mehr mit Schmusen. Auf den Arm wollte er nicht, nein, selber krabbeln, laufen... Drückte man ihn mal an sich, wehrte er sich unter Protestgeschrei. Das konnte er gar nicht brauchen. Familienbett? Undenkbar. Mein Kind kuschelte sich nicht an mich und schlief friedlich ein. Es war überall und gar nicht friedlich ;-) Schmusestunden - Fehlanzeige. Doch genau wie deine Tochter kam er immer wieder und drückte uns. Kurz, dann musste er wieder die Welt entdecken. Das ging so, bis er etwa 2 war. Da änderte sich sein Verhalten wieder. "Ich möchte smusen." sagte er einmal und ich war total baff. Er kuschelte sich in meinen Arm, wenige Sekunden nur, aber er ließ es zu, dass ich ihn tatsächlich umarmte - ohne dass er sich gestoßen hatte oder ähnliches. So ist es noch heute. Er ist jetzt fast 3,5 Jahre alt und immernoch kein ausgeprägtes "Kuschelkind". Aber er kommt öfter, um auch mal länger zu kuscheln. Möchte meine Hand halten oder auf den Schoß. Wenn ich sage: Darf ich dich mal drücken? "erlaubt" er es mir oft. Ich frage aber eigentlich immer oder sage etwas, wie "Komm, lass dich mal drücken." und er genießt es dann auch. Übrigens: Er wurde 6 Monate voll und ingesamt 12,5 Monate gestillt. Es gibt eben Kinder, die keine "Kuschelkinder" sind. Mach dir keine Sorgen! LG, Silke


Mitglied inaktiv

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So war meine älteste Tochter auch. Ein fröhliches, kommunikatives und äusserst interessiertes Kind .... und keine Zeit zum Kuscheln. Ich dachte auch, es liegt vielleicht an mir - aber als ich dann meinen Sohn bekam und er der totale Kuschelhase war, habe ich gemerkt, dass das einfach von Kind zu Kind verschieden ist. Da war denn meine Tochter 2 Jahre alt und plötzlich hat sie auch das Kuscheln für sich entdeckt. Auch wenn sie nie so kuschelig war wie ihr Bruder. Ich glaube deine Tochter hat auch keine Zeit zum Kuscheln - sie entdeckt lieber ihre Welt. Verena


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