Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schlafstörungen?! - gerne an alle...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schlafstörungen?! - gerne an alle...

Mitglied inaktiv

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hallo frau höfel, vielleicht können sie mir weiterhelfen: Meine tochter kam vor 9,5 Monaten per kaiserschnitt zur welt und alles lief prima! bereits mit 6 wochen hat sie durchgeschlafen... nun, seit sie ca. 6-7 monate alt ist, schläft sie nicht mehr richtig. zuerst wollte sie meist so nachts um 3h eine milchflasche, was ja auch kein problem für mich war! seit mitte juni allerdings wurde es immer schlimmer. Sie wacht meisst gegen 21.30h auf und ist für stunden wach!!! Seit 3 Tagen sogar schon um 21h... sie schläft einfach nicht mehr ein! Manchmal hilft es, sie mit zu uns in bett zu nehmen... Tagsüber schläft sie mittags auch nur so 1-2 std, dann ist sie wieder hell wach. Abends geht sie um 19.30 - 20h ins bett! sie schläft auch alleine in ihrem bettchen ein... nur dann.... ich bin wirklich fertig! und meine kleine auch, aber schlafen will sie nicht... was mach ich denn nur flasch??? ist das denn normal, oder handelt es sich hier um eine schlafstörung? haben sie vielleicht einen tip für mich???? vielen dank caro


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Caro, Sie machen nichts falsch! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Es wird Sie in einigen Jahren niemand mehr danach fragen, ob Ihre Fenster jetzt regelmäßig geputzt wurden, aber für Sie macht es einen Unterschied, ob Sie sich an die Babyzeit Ihres Kindes nur mit Schrecken oder als angenehme Zeit erinnern. Deshalb ist es sinnvoller, den Haushalt auf Sparflamme laufen zu lassen, als sich als (Haus)Frau zu verausgaben. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. So hat es Biggi Welter formuliert, deshalb habe ich es dort (mit ihrer Erlaubnis) kopiert. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo, das Alter des babys ist das "Problem"...Im ersten jahr entwickeln sich die Kinder so schnell, daß sie quasi gar nicht hinter her kommen. Das nächtliche Erwachen ist eine Folge vom Verarbeiten des Gehirnes. Das ist durchaus normal. Wichtig ist dem Kind einen geregelten tagesablauf vorzugeben acu wenn es für uns Erwachsene ost eintönig ist.das aber gibt den Kindern Sicherheit! Nachts ist es wichtig nur ruhig zu reden, nur ein Dämmerlicht und lieber weniger als mehr zu machen. Auch wenn es schwer ist und man selber müde ist,lass das kind in seinem Bett und versuch es durch Reden und Streicheln zu beruhigen. Mann kan auch die Ferber-Methode anwenden, wobei ich persönlich nichts davon halte. Ausprobieren und selbst die Nerven behalten, das ist wichtig. Mit viel geduld wird die kleine auch wieder lernen allein durchzuschlafen. Alles Liebe Sindy


Mitglied inaktiv

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oje ja das kenne ich zu genüge.Man kann denn ganzen tage toben und machen und tun weil man hofft das würmchen ist dann abends erledigt.Meine Tochter (11monate) will auch nicht schlafen und wenn sie das dann mal tut kann ich mindestens 2mal-4mal Nachts zu ihr gehen weil sie schreit oder nur wimmert als ob sie schlecht geträumt hat dachte ich immer.Doch die ganzen Antworten hier haben mich nun eines besseren belehrt das es halt normal ist im ersten jahr.Aber beruhigend das man nicht allein mit dem Problem ist.Lg Neti


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