Mitglied inaktiv
wieß jemand wo genau die rückenmarkspritze gespritzt wird?
Liebe Maditchen, es geht folgender Maßen: Sie setzen sich krumm hin, der Doc legt eine Nadel zwischen Ihren Wirbeln hindurch in den rückenmarksnahen Bereich (nicht ins Rückenmark, sondern nur in die Nähe, nämlich dort wo die Nerven aus dem Rückenmark austreten). Diese Nadel ist hohl. Dann wird durch die Nadel ein sehr dünner Schlauch geschoben. Wenn der an der richtigen Selle ist, dann kommt die Nadel wieder raus! Nur der sehr dünne Schlauch bleibt und mit dem sind Sie dann voll bewegungsfähig. Über diesen Schlauch geben wir das Schmerzmittel. Die PDA ist also eine rückenmarksnahe Betäubung, d.h. man schiebt einen kleinen Katheter in den sogenannten Periduralraum in der Nähe des Rückenmarks (nicht hinein!) und betäubt die dort austretenden Nervenenden! Das Kind bekommt davon nichts mit. Die Spinalanästhesie ist dem Notfall vorbehalten. Dann legt man die Nadel direkt in den Rückenmarkskanal (allerdings so weit unten Richtung Kreuzbein, dass man das Rückenmark nicht trifft). Das hat den Vorteil, dass man sofort operieren kann. Bei einer Infektion wäre man aber in einem sehr sensiblen Bereich. Da in unserer Klinik sehr viel/ fast nur in PDA operiert wird, kann ich Ihnen versichern, dass auch sehr schmerzempfindliche Pat. die PDA super überstanden haben. Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, NICHT ins Rückenmark :o). Das Rückenmark hört ungefähr beim 1. Lendenwirbel (LW) auf. Danach sind im Rückenmarkskanal nur noch Nervenwasser (Liquor) und die Nerven, die vom Rückenmark zu Beinen, Becken... führen. Eine PDA wird zwischen dem 2. und den 3. LW oder zwischen dem 3. und dem 4. LW gespritzt. Dabei dringt die Nadel gar nicht bis zum Liquorraum, in dem die Nerven sitzen vor. Das Narkosemittel wird zwischen die Knochenhaut (bzw. dem festen Band zwischen den Wirbeln) und der sog. "harten Hirnhaut" gespritzt. Dieser Raum ist mit Fettgewebe gefüllt. LG Inge