Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Ringelröteln in SSW 7

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Ringelröteln in SSW 7

LaraV

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Guten Abend Frau Höfel, ich habe heute von meiner Frauenärztin erfahren, dass meine igm- und igg ak positiv sind. Was bedeutet das genau? Habe ich das Virus noch in mir und wie hoch ist das Risiko, dass ich mein Baby angesteckt haben könnte? 😢 Scheinbar habe ich auch schon Antikörper gegen das Virus... ist das gut? Bin heute 6+3 und der letzte Ultraschall war vor 3 Tagen und da war alles in Ordnung und das Herzchen hat auch schon geschlagen. An dem Tag wurde auch Blut abgenommen.    Ich wäre Ihnen für eine Rückmeldung dankbar.    Lieben Gruß LaraV


Martina Höfel

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Liebe Lara, IgG sagt lediglich, dass es Antikörper gibt. Welche, sagt er nicht. IgM (M für momentan) sagt, dass Sie eine Infektion haben. Der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Schwangerschaftsdrittels und im 2. Schwangerschaftsdrittel auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung beim Kind (in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen. Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln – keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. In 90% aller Infektionen gibt es keine Komplikationen. Liebe Grüße Martina Höfel  


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