Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Plötzlich kein Durchschlafen mehr

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Plötzlich kein Durchschlafen mehr

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Hallo! Meine Tochter ( 14 Wochen ) hat von Anfang an nachts nach der letzen Stillmahlzeit 3-4 Stunden geschlafen, bevor sie wieder wach wurde und ist dann sofort wieder eingeschlafen nach dem Stillen. Bis vor einer Woche hat sie es oft auch 5-6 Stunden ausgehalten, danach nochmal 3Std. Seit einer Woche ist sie allerdings wie ausgewechselt. Obwohl sie sonst immer sehr ausgeglichen war, quengelt sie jetzt häufiger und wacht nachts oft schon nach 2-3 Stunden auf, heute nacht war es sogar stündlich. Unser Einschlafritual hat sich nicht geändert, weshalb sie eigentlich merken sollte, daß jetzt Nacht ist ( stillen, wickeln bei gedämpftem Licht und Schlafsack an, dann kurz nochmal an der Brust nuckeln und sie schläft ) Auch tagsüber fällt ihr das Einschlafen immer schwerer. Von alleine eingeschlafen ist sie noch nie ( muß sie ja auch noch nicht mit 3 Monaten ;-), wir haben sie oft im Arm gehabt oder rumgetragen, dabei ist sie dann mit ein bißchen quengeln eingeschlafen. Im Moment ist es allerdings jedesmal ein Kampf, bis sie schläft, obwohl sie offensichtlich müde ist. Sie schreit trotz Rumtragen einfach weiter und will oder kann einfach nicht schlafen. Wenn sie dann endlich mal schläft, ist sie oft nach 20 Minuten wieder wach und schläft dann nicht wieder ein, auch nicht auf dem Arm. Ihr Schlafpensum über 24 Std. verteilt ist demnach nicht gerade hoch, was nicht gerade zu ihrer Ausgeglichenheit beiträgt. Zudem hat sie seit über einer Woche ganz grünen Stuhlgang. Ich frage mich jetzt, ob das zusammenhängt... Vielleicht hat sie einfach mehr Hunger als vorher und meine Milch reicht nicht mehr? Sie trinkt nicht kürzer als vorher, sie sollte also trotzdem an die Hintermilch kommen und beim Kinderarzt habe ich auch schon abgeklärt, daß keine Infektion dahintersteckt. Hast du eine Idee, was hinter allem stecken könnte, ist das vielleicht wieder ein Wachstumsschub? Allerdings haben sich die bisherigen Wachstumsschübe nie auf die Nächte ausgewirkt. Ich bin ein bißchen ratlos und frage mich, ob das ganze nur eine Phase ist, die normal ist, dann wäre ich schon beruhigt. Vielen Dank für deine Antwort Gruß Ulla


Martina Höfel

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Liebe herbstmama, ein Vordermilch-Hintermilchungleichgewicht hat noch eine ganze Reihe von weiteren Symptomen, nur ein grün gefärbter Stuhl macht noch kein Vordermilch-Hintermilchungleichgewicht. Der Stuhl eines Babys, das ausschließlich Muttermilch bekommt, unterscheidet sich wesentlich von dem eines Flaschenkindes. Der Stuhl des gestillten Kindes ist gewöhnlich recht lose und ungeformt, häufig wie Erbsensuppe, und kann gelb bis gelblich grün bis bräunlich sein. Der Geruch ist anders als bei einem mit Fertigmilch ernährten Säugling sehr mild und nicht unangenehm. So lange Ihr Kind gut gedeiht, ist das Aussehen des Stuhls jedoch absolut nicht von Bedeutung. An der Luft verfärbt sich Muttermilchstuhl gerne grün, so dass die Windel oft grün aussieht, wenn nicht unmittelbar sofort nach der Darmentleerung gewickelt wird. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter Soweit Biggi Welter! Ich tippe eher auf einen Entwicklungsschub! Dass Ihr Kind nachts trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn uns das die Nahrungsmittelindustrie und andere Mütter immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel


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