pestef
Hallo, normalerweise bin ich stille Mitleserin und bräuchte jetzt mal Rat. Mein Sohn (5 Monate) hat ab der 2. Lebenswoche durchgeschlafen. Von Anfang hat er alle 3h etwa 80-120ml getrunken (erst Muttermilch, dann ab 3. Monat Pre). Die Trinkmenge hat er nie gesteigert, dh trinkt immer noch 80-100ml. Da er aber eher groß ist und fit blieb, dachte ich mir, das reicht ihm dann halt. Jeder ist ja anders. (Meine beiden Großen haben mehr getrunken) Nun ist es aber so, dass er unglaublich aktiv ist tagsüber und jetzt plötzlich nachts 2 Flaschen trinkt. Er wacht eine Stunde nach dem Zubettgehen auf und fängt an zu knottern. Ich dachte, dass er Hunger hat, da er ja nicht wirklich viel trinkt tagsüber und dass es ihm nun vielleicht einfach doch nicht mehr reicht. Aber eigentlich möchte ich jetzt nicht plötzlich anfangen, ihm nachts 2-3 Flaschen zu geben, wenn er sie 5 Monate lang nicht gebraucht hat. Es geht nicht darum, ihn hungern zu lassen! Aber auch so schläft er extrem unruhig und ich arbeite halt auch wieder und die ganze Famlilie braucht ihren Schlaf. Momentan ist alle 30 min Theater nachts. Auch wenn wir ihn zu uns holen. Hat vielleicht irgendjemand eine Idee, wie ich die Menge tagsüber steigern könnte? Dann könnte ich wenigstens Hunger nachts ausschließen.(Wobei, kann man das überhaupt, so lange er sich nicht mitteilen kann...:-)) Abends kriegt er schon einen Hirse-Milch-Brei. Kann natürlich sein, dass es auch nur ein Schub ist oder die Zähne. Auch ein Grund warum ich ihm nachts nicht die Flaschen angewöhnen will. (Wenn damit quasi nur was überlagert wird..) Ich kenne das von meinen anderen Söhnen nicht und bin echt ratlos .... und sehr sehr sehr müde.:-) Was meint ihr? Was könnte das Problem sein? WIr haben schon vieles ausprobiert. Pucken, Nicht-Pucken, wärmer anziehen.... Die 80-100 ml tagsüber überhaupt in ihn reinzukriegen, sind übrigens auch ein Kampf. (Er kriegt insgesamt 3 Flaschen und 2mal Brei) Wäre dankbar für Ideen. Gruß, pestef
Liebe pestef, wenn das Kind nachts Hunger hat, dann werden Sie weder mit Pucken noch mit mehr Essen am Tag einen Durchschlaferfolg erzielen. Durchschlafen hat etwas mit Reife des Gehirns zu tun - nicht mit der Nahrung. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen. Bieten Sie ihm Nahrung - und alle werden zügig wieder schlafen. Liebe Grüße Martina Höfel
Jendriks_Mama
Hallo, da hast Du aber einen genügsamen kleinen Spatz :). Dennoch würde ich stark vermuten, dass er nun nachts wirklich Hunger hat. Sein Bedarf steigt natürlich mit wachsender Mobilität und mit Zunahme des Körpergewichtes. Vielleicht bietest Du ihm tagsüber häufiger die Flasche an. Wie kommt es zu dem 3-Stunden-Rhythmus? War das auch mal anders? Ich fürchte zusätzlich, dass das "Schlafproblem" (es ist ja eigentlich keines) entwicklungsbedingt ist. Dein kleiner Schatz verarbeitet die spannenden Tage :). Es ist ja doch eher nicht die Norm, dass Babies nachts durchschlafen. Du warst die letzten Monate in dieser Hinsicht eben mit einem kleinen Schlafbären gesegnet. Und prinzipiell würde ich sagen, dass ihr da jetzt durch müsst. Ist er denn beim zu-Bett-gehen richtig müde? Kannst Du die Zähne wirklich ausschließen? (Sabbert er vermehrt, kaut auf allem herum, ...) LG Sarah mit Jendrik
pestef
Ja, das stimmt. Wir haben wirklich Glück gehabt bisher - mit allen 3! Tagsüber trinkt er nicht mehr. Den 3h Rhythmus hatten wir am Anfang angefangen, weil er sich nicht von selbst gemeldet hat. (Daher habe ich die Mumi auch abgepumpt. An der Brust hat er nur abgenommen.) Selbst heute muss man ihm die aufdrängen. Wir sollten das aber beibehalten, da er ja nicht viel trinkt. Mein 2. Sohn war ähnlich. Nur hat der seine Trinkmenge irgendwann gesteigert. Ich denke auch dass da einiges zusammen kommt. Entwicklung und Hunger.... Danke!